Transport-Gewerbe als großer Job-Motor
Studie bescheinigt Nürnberg eine hohe Attraktivität. Aber es mangelt noch an Profilschärfe.
NÜRNBERG Die Logistik-Branche in der Metropolregion ist ein großer Job-Motor. Bereits neun Prozent aller Arbeitsplätze hängen an dem Transport von Gütern, bundesweit sind es nur sieben Prozent. Eine aktuelle Studie bescheinigt jetzt die Attraktivität Nürnbergs als Logistikstandort.
„Die geografische Lage Nürnbergs ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann“, sagt Logistik-Experte Peter Klaus vom Fraunhofer-Institut IIS. „Dazu kommt, dass wir mit der verkehrlichen Infrastruktur und der Anbindung an den Osten einige zusätzliche Stärken vorzuweisen haben.“ Die gute Verbindung von Luft, Schiene, Wasser und Straße sei, so Klaus, ein Alleinstellungsmerkmal. Damit könnten die Warenströme in alle Richtungen verteilt werden, zumal im Umkreis von 250 Kilometern knapp 40 Millionen Menschen lebten.
Nürnberg als Logistikstandort noch keine einprägsame „Marke“
Die Studie listet aber auch Mängel auf. So fehle es dem Standort noch an Profilschärfe. Nürnberg sei als Logistikstandort keine einprägsame „Marke“. Es gebe keine zentrale Informationsstelle für ansiedlungswillige Unternehmen und es mangele an passenden Flächen.
Nürnbergs Wirtschaftsreferent Roland Fleck (CSU) will denn auch Konsequenzen ziehen. Er will künftig weiter in die Infrastruktur investieren (Flughafen-Anbindung, Ausbau des Frankenschnellwegs, Donau-Ausbau), die Zusammenarbeit in der Metropolregion verbessern und die Außenwerbung optimieren.
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