Toter im Main: Es war Selbstmord!
Das Rätselraten um die Leiche ist vorbei: Der 37-Jährige schoss sich in den Kopf und stürzte sich mit einem Quader beschwert ins Wasser.
KLEINOSTHEIM Wie einsam war dieser Mann? Auch neun Tage nach seinem Tod hat ihn niemand vermisst gemeldet. Erst durch seine Brille konnte die Kripo die Leiche identifizieren, die ein Kapitän im Main bei Kleinostheim (Kreis Aschaffenburg) entdeckt hatte.
Jetzt schließen die Ermittler einen Mord aus. Denn in der Wohnung des 37-Jährigen aus Aschaffenburg wurde ein Abschiedsbrief gefunden. Der Mann hatte bei seinem Selbstmord auf Nummer sicher gehen wollen. Er jagte sich vor dem Sturz von einer Mainbrücke eine Kugel in den Kopf. Zusätzlich hatte er sich einen Metallquader um die Hüfte gebunden.
Mit diversen Apparaturen hatte sich der Mann einen Schussapparat gebastelt
Anfangs stand die Polizei vor einem Rätsel: Wer war der Tote? Wer war der Täter? Wollte der Mann nicht mehr leben? „Eine Brille, die bei einem Tauchereinsatz gefunden wurde, hat jetzt zu dem entscheidenden Hinweis auf die Identität des Toten geführt“, erklärt Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt.
Kripobeamte nahmen Kontakt mit Optikern auf und fanden dabei heraus, dass es sich beim Eigentümer der Brille um den Toten aus dem Main handelt. In seiner Wohnung stieß die Kripo neben dem Abschiedsbrief auf diverse Apparaturen, mit denen der Mann sich wohl selbst einen Schussapparat gebastelt hatte.
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