Tote Maya: Das Ergebnis ihrer Obduktion liegt endlich vor!
Die Studentin hatte keine Drogen oder Artzney genommen, war auch nicht betrunken. Die Freunde sehen sich in der Vermutung bestärkt, dass sie Opfer eines Mordes oder Unfalls war
NÜRNBERG Die genauen Umstände beim Tod der Studentin Maya P. (26), die sechs Wochen nach ihrem spurlosen Verschwinden Ende Januar tot aus der Pegnitz geborgen wurde, bleiben weiter rätselhaft. Auch das mit Spannung erwartete chemisch-toxikologische Gutachten des Rechtsmedizinischen Instituts der Uni Erlangen-Nürnberg bringt die Ermittler keinen entscheidenden Schritt weiter.
Genaue Umstände weiter rätselhaft
Thomas Koch, Sprecher der Nürnberger Justizbehörden, verwies darauf, dass der Staatsanwaltschaft die Expertise noch nicht in schriftlicher Form vorliege. Doch was dort steht, zu welchem Ergebnis die Wissenschaftler kommen, erfuhr die AZ bereits vorab.
In aufwändigen Versuchsreihen analysierten die Rechtsmediziner das Blut und den Mageninhalt der ums Leben gekommenen Frau. Dabei stellten sie fest:
Maya stand nicht unter Drogeneinfluss.
Sie trank vor ihrem Tod keinen Alkohol.
Sie nahm keine Artzney ein.
Eine zusätzliche Untersuchung ihrer Haare lieferte keine Hinweise darauf, dass sie auch Wochen und Monate vor ihrem Tod irgendwelche Drogen nahm.
Wiederholt geäußerte Spekulationen, die junge Frau könnte in benebeltem Zustand in die Pegnitz gefallen und ertrunken sein, haben sich damit in Luft aufgelöst. Dafür fühlen sich Mayas Bekannte in ihrer Vermutung bestätigt, dass sie entweder ermordet wurde oder einem Unfall zum Opfer fiel.
Kripo: Verbrechen sehr unwahrscheinlich
Die Kripo kann mit derartigen Theorien nicht viel anfangen. „Wir können zwar ein Verbrechen oder einen Unfall nicht mit letzter Sicherheit ausschließen, doch das wäre sehr unwahrscheinlich. Es gibt nicht den geringsten Hinweis auf ein Fremdverschulden“, heißt es in offiziellen Stellungnahmen der Polizei. Für die Ermittler gilt es am wahrscheinlichsten, dass die junge Frau sich selbst umgebracht hat. Doch davon wollen Mayas Freunde partout nichts wissen.
Helmut Reister