Topf als Waffe - Anklage verlangt lebenslang für Seniorin

Eine hochbetagte Seniorin steht wegen Mordverdachts vor Gericht. Sie soll ihre engste Freundin mit einem Kochtopf erschlagen haben. Nun haben Anklagebehörde und Verteidigung ihre Plädoyers gehalten.
dpa |
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Eine 90 Jahre alte Seniorin ist wegen Mordverdachts vor dem Landgericht München I angeklagt. (Archivbild)
Eine 90 Jahre alte Seniorin ist wegen Mordverdachts vor dem Landgericht München I angeklagt. (Archivbild) © Leonie Asendorpf/dpa
München

Ein Kochtopf soll die Waffe gewesen sein: Eine 90 Jahre alte Seniorin soll ihre Freundin im Streit um Nichtigkeiten erschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft verlangte nun im Prozess vor dem Landgericht München I eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. 

Die Verteidigung verlangte demnach hingegen Freispruch vom Vorwurf des Mordes und eine Verurteilung wegen minder schwerer Körperverletzung mit Todesfolge zu zwei Jahren Haft auf Bewährung.

Die Seniorin soll dem Anklagevorwurf zufolge ihre 77-jährige engste Freundin im Streit um das Aufräumen von Einkäufen mit einem Kochtopf geschlagen und tödlich verletzt haben. Die Seniorin sitzt seit der Tat im vergangenen Sommer in Untersuchungshaft. 

Bereits zu Beginn des Verfahrens war klar, dass es grundsätzlich am Tathergang wenig Zweifel gab. Anwalt Johannes Makepeace sieht aber keinen Mord. Es sei zu gegenseitigen Handgreiflichkeiten gekommen, hatte der Anwalt zum Prozessauftakt gesagt. Der Verteidiger kritisierte bereits eine unzureichende Belehrung seiner Mandantin durch Polizeibeamte, insbesondere bei einer Vernehmung nach dem Notruf. 

Die Seniorin hatte Tage nach dem Vorfall den Notruf gewählt und eine Tote in ihrer Wohnung gemeldet.

Die Angeklagte verzichtete laut Gericht auf ein letztes Wort. Das Urteil soll am 2. Juli um 10.00 Uhr gesprochen werden.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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