Tödlicher Raserunfall: Prozess muss neu verhandelt werden
Rosenheim (dpa/lby) - Fast vier Jahre nach einem Raserunfall mit zwei toten Frauen in Rosenheim wird der Prozess gegen einen der beiden Angeklagten neu aufgerollt. Das hat das Oberste Bayerische Landesgericht entschieden, wie eine Sprecherin am Donnerstag bestätigte. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.
Gegen den zweiten Angeklagten bleibt das Urteil des Landgerichtes Traunstein bestehen. Der 26-Jährige war zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt worden. Gegen den zweiten, 27 Jahre alten Angeklagten, muss jetzt vor einer anderen Kammer des Traunsteiner Landgerichtes noch einmal verhandelt werden. Der Vorsitzende Richter hatte einen Formfehler begangen, weshalb das Bayerische Oberste Landesgericht nun einen Revisionsgrund sah.
Bei dem Unfall am 20. November 2016 war ein Golf GTI beim Überholen mit einem entgegen kommenden Kleinwagen zusammengeprallt, in dem drei junge Frauen saßen. Zwei von ihnen im Alter von 21 Jahren und 15 Jahren starben, eine 19-Jährige wurde schwer verletzt.
Der Golffahrer wurde zu 20 Monaten Haft verurteilt, das Urteil ist bereits rechtskräftig. Mitschuldig an dem Urteil befand das Gericht aber auch die beiden Fahrer zweier BMWs, die dem Golf nach dem Überholmanöver das rechtzeitige Wiedereinscheren verweigert hatten und somt den Unfall wohl erst ermöglicht hatten.