Tod im Kanal: Hier weint Jessica um ihren Freund!

Avni A. stürzte nach Disco-Nacht ins Wasser - Rätsel über die Unglücksursache
von  Abendzeitung
Tränen rollen Jessica über die Wangen, als sie das Foto Freund Avni A. (20) in die Kamera hält. Der junge Mann starb nach einer durchzechten Disco-Nacht in den eisigen Fluten des Kanals bei Erlangen.
Tränen rollen Jessica über die Wangen, als sie das Foto Freund Avni A. (20) in die Kamera hält. Der junge Mann starb nach einer durchzechten Disco-Nacht in den eisigen Fluten des Kanals bei Erlangen. © NBGPC

ERLANGEN - Avni A. stürzte nach Disco-Nacht ins Wasser - Rätsel über die Unglücksursache

Die Tränen rinnen Jessica über das Gesicht, die Augen des Mädchens sind vom vielen Weinen schon dick geschwollen. In der Hand hält die 20-Jährige das Foto ihres besten Freundes Avni A. (20). Sie wird ihn nie mehr in die Arme nehmen, mit ihm lachen und ausgehen können. Der sportliche Metallbau-Lehrling aus Forchheim ist tot! Gestorben nach einem mysteriösen Sturz in den Kanal am Erlanger Hafen. Das traurige Ende eines fröhlichen Disco-Besuches am letzten Wochenende stellt Familie und Freunde vor ein Rätsel.

Zusammen mit Kumpels hatte der in Forchheim geborene und aufgewachsene Türke zuerst auf einer Geburtstagsparty gefeiert. Danach ging es weiter nach Erlangen zum Tanzen. „Auf Bildern der Disco Booty-Club im Internet sieht man ihn noch beim Feiern in dieser Nacht“, erzählt seine Schwester erschüttert.

Es war gegen 3.20 Uhr als Avni nach draußen lief, ein Freund folgte ihm, Sekunden später versank Avni in den eiskalten Fluten des Kanals.

„Nach Angaben von Freunden war der 20-Jährige alkoholisiert. Taucher der Feuerwehr, des Roten Kreuzes sowie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft konnten den 20-Jährigen zirka 15 Minuten später bergen. Doch die Hilfe kam zu spät: Avni, der begeisterte Hobby-Bodybuilder, war bereits klinisch tot. Auch in der Uni-Klinik konnten die Ärzte ihn nicht mehr ins Leben zurückholen. Rund 20 Freunde hatten sich aufgebracht vor der Klinik versammelt, wollten zu dem Sterbenden – und mussten von der Polizei zurückgehalten werden.

„Zurück bleiben tausend Fragen“

„War es Übermut? Wurde ihm plötzlich vom Alkohol übel? Hatte er einfach nur einen Blackout?“, fragt ein Verwandter sich traurig. „Zurück bleiben tausend Fragen“, sagt sein Vater Mustafa leise. „Aber ich bin sicher, dass er sich nicht umbringen wollte. Er wollte seinen Geburtstag in zwei Wochen groß feiern.“

Die Ermittlungen der Erlanger Kripo dauern noch an. Ein Fremdverschulden wird jedoch ausgeschlossen.

au

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