Tod eines Finanzbeamten: Verdächtiger ist Arzt - und ein Mörder
Im Mord an einem Erdinger Finanzbeamten (Foto) gibt es einen dringend Tatverdächtigen. Ein 60 Jahre alter Mediziner sitzt in Stadelheim. Der Mann war bereits einmal wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Im Fall des getöteten Finanzbeamten aus dem Landkreis Erding steht ein 60-jähriger Arzt aus Augsburg unter dringendem Tatverdacht. Gegen den Mann sei Haftbefehl erlassen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Landshut am Freitag mit. Der Mediziner sei seit etwa zwei Jahren ein Bekannter des 48 Jahre alten Opfers gewesen.
Der Verdacht gegen den Arzt ergab sich den Angaben zufolge im Ergebnis umfangreicher Ermittlungen im Umfeld des Opfers. Auch sei der 60-Jährige ins Visier der Fahnder geraten, weil er 1986 bereits wegen eines Mordes in Hessen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden war. Nach 17 Jahren Haft war er 2003 auf Bewährung entlassen worden.
Durch gezielten Kopfschuss getötet
Der 48-jährige Finanzbeamte war kurz nach Ostern tot in seinem Anwesen in Kirchasch aufgefunden worden. Er wurde laut Staatsanwaltschaft durch einen gezielten Kopfschuss getötet. Nach den derzeitigen Erkenntnissen lebte der Mann in geordneten finanziellen Verhältnissen. Nach dem Tod einer Verwandten, mit der er in häuslicher Gemeinschaft lebte, habe er offensichtlich eine Familie gründen wollen.
Der verdächtigen Arzt, der in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim in München sitzt, schweigt den Angaben nach zu dem Tatvorwurf. Zu den Hintergründen und zum Motiv der Tat wollte die Ermittlungsbehörde derzeit keine Angaben machen. (ddp)