Tochter missbraucht: 10 Jahre Haft!

Der Maurer (41) beteuerte auch am Freitag noch seine Unschuld. Das Gericht aber glaubte dem Mädchen
von  Abendzeitung
Bestritt die Taten bis zuletzt: der Maurer Frank W. (41).
Bestritt die Taten bis zuletzt: der Maurer Frank W. (41). © bayernpress.com

Der Maurer (41) beteuerte auch am Freitag noch seine Unschuld. Das Gericht aber glaubte dem Mädchen

NÜRNBERG Er bestritt es bis zuletzt, dass er seine Tochter ab ihrem 8. Lebensjahr rund 100 Mal zum Sex gezwugen hat: „Ich habe ihr nichts getan“, behauptete Frank W. (41) auch noch am vierten Prozesstag am Nürnberger Landgericht. Als der Maurer aus Bad Windsheim dann das Urteil hörte, wurde er sehr blass: zehn Jahre Haft wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen.

Das Gericht glaubte der Tochter – wie auch Staatsanwalt Roland Fleury. Er hatte zwölf Jahre für die Tat beantragt. Die Aufrechnung aller Einzelstrafen hätte 125 Jahre Knast ergeben. Strafverschärfend sahen Fleury und Richter Ulrich Flechtner, dass der Maurer nicht gestand, und dass sich die Taten über sieben Jahre hinzogen, bis das Mädchen 15 war. Es lebt jetzt bei Pflegeeltern.

Auf Freispruch hatte dagegen Verteidiger Karl Herzog plädiert. Er hatte erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Tochter geäußert. Auch das entsprechende Gutachten wollte er nicht gelten lassen. Das Mädchen sei als Lügnerin bekannt gewesen, habe sich mit den sexuellen Anschuldigungen am Vater rächen wollen, weil er ihr den Besuch von „Rock im Park“ in Nürnberg verboten hatte. cis

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