TK: Krankenstand nach Rekordhoch unter Vorjahresniveau
München (dpa/lby) - Nach einem Rekordhoch im März hat sich der Krankenstand der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Arbeitnehmer in Bayern wieder unter dem Vorjahresniveau eingependelt. In den beiden letzten Märzwochen waren einer Auswertung der TK zufolge knapp sechs Prozent der Erwerbstätigen krankgeschrieben - rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Dagegen lagen in den Monaten Januar, Februar und April die Quoten unter dem Vorjahresniveau. Ende April etwa fehlten nur noch drei Prozent der bayerischen Arbeitnehmer krankheitsbedingt am Arbeitsplatz.
Die TK sieht einen indirekten Zusammenhang mit den coronabedingten Quarantäneempfehlungen nach Reisen in Risikogebiete und den darauf folgenden Ausgangsbeschränkungen. "Wir hatten in der 12. und 13. Kalenderwoche einen Rekord bei den Krankschreibungen, und zwar bundesweit, seit Beginn der Aufzeichnungen vor 20 Jahren", sagte TK-Bayern-Sprecher Stephan Mayer am Donnerstag. In der zweiten Märzhälfte seien die Krankschreibungen aufgrund von Erkältungssymptomen um rund 50 Prozent in die Höhe geschnellt. "Danach hat sich das wieder eingependelt." Krankschreibungen waren zwischenzeitlich nur per Telefon, ohne Arztbesuch möglich gewesen.
Die Krankenkasse hatte Daten ihrer rund 5,3 Millionen versicherten Erwerbspersonen, darunter mehr als 700 000 aus Bayern, von Januar bis Mitte Mai 2020 ausgewertet. In Bayern beträgt der Krankenstand den Angaben zufolge üblicherweise zwischen 3,5 und 4 Prozent.
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