Tigers hatten Sieg vor Augen – doch die Super-Serie riss

Nach vier Siegen in Folge: Nürnberger Eishockey-Profis in Frankfurt gestoppt – 5:6 im Nachsitzen. 5:3-Führung in den letzten fünf Minuten verspielt
FRANKFURT Die Erfolgsserie der Nürnberger Eishockey-Profis ist nach vier Siegen in Folge, darunter gegen Hochkaräter wie DEL-Primus Berlin und dessen Verfolger Düsseldorf, gerissen. Am Freitagabend kassierten die Noris-Cracks mit dem 5:6 (1:3, 2:0, 2:1, 0:1) in Frankfurt nach Verlängerung wieder mal eine Niederlage, schoben sich aber dennoch in der DEL-Hitparade sensationell auf den vierten Platz vor. Am Sonntag (14.30 Uhr) gastiert Augsburg (4:1 gegen Köln) in der Arena.
Besser hätte es für die Noris-Cracks nicht beginnen können. Denn schon nach exakt 120 Minuten durften die Puckjäger von Trainer Andreas Brockmann zum ersten Mal jubeln. Neuzugang Jesse Schultz schoss nach Vorarbeit von Eric Chouinard und Adrian Grygiel Nürnberg 1:0 in Front.
Lions drehten das Spiel im ersten Akt
Was den ohnehin mächtig unter Druck von oben stehenden Frankfurtern freilich Beine machte. Sie packten alles aus, was sie an Kampf und Einsatz in Petto hatten – und wurden reichlich belohnt: Jamie Wright (7.), Thomas Oppenheimer (16.) und Eric Schneider (17.) drehten noch im ersten Drittel die Partie – die Lions führten 3:1.
Was, wie die jüngste Vergangenheit gelehrt hat, bei den Tigern freilich nichts heißen muss. Mit zwei höchste Sehenswerten Soli sorgten Paul Albers (31.) und André Savage (33.) binnen zwei Minuten im zweiten Akt für das Patt. Hochverdient aus Sicht der Tiger. Und es war sogar noch mehr drin. Doch bei Nürnberger Überzahl scheiterte Tyler Mosienko aus drei Metern an Lions-Keeper Ian Gordon (36.). Das hätte die 4:3-Führung für die spielerisch besseren Noris-Cracks sein müssen.
Todesstoß durch Ex-Tiger Periard
Doch aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Das Schlussdrittel war gerade mal 37 Sekunden alt, als Brad Leeb nach einem Pfostenschuss von Martin Ancicka am schnellsten reagierte – 4:3 (41.). Und Savage legte erfolgreich nach – 5:3 (54.). Doch das Happy End fiel aus. Wright verkürzte auf 5:4 (55.). Und als Grygiel eine Fünf-Minuten-Strafe kassierte, ging’s doch noch den Bach runter: Sean Blanchard traf 13 Sekunden vor Schluss zum 5:5 und in der Verlängerung schlug Ex-Tiger Michael Periard zu – 5:6 (61.).gs/ps