Tiger: Serie ist gerissen

1:3-Pleite in Straubing und Rückfall in (schlechte) alte Zeiten. Brad Leebs 1:0-Führung verschenkt
von  Abendzeitung
Der Tiger zappelt im Außennetz, der Torwart liegt im Tor: Brad Leeb (weißes Trikot) nach einem Zusammenprall mit Mike Bales (rechts).
Der Tiger zappelt im Außennetz, der Torwart liegt im Tor: Brad Leeb (weißes Trikot) nach einem Zusammenprall mit Mike Bales (rechts). © Wolfgang Zink

1:3-Pleite in Straubing und Rückfall in (schlechte) alte Zeiten. Brad Leebs 1:0-Führung verschenkt

STRAUBING Schade, sie ist gerissen, die schöne Serie, mit der sich die Nürnberger Eishockey-Profis – trotz Insolvenzverfahren – sportlich aus dem Tal der Tränen ins Rampenlicht der DEL zurückgekämpft hatten. 1:3 (1:0, 0:1, 0:2) gestern in Straubing nach zuvor vier Siegen in Folge und sieben Erfolgserlebnissen in den letzten acht Spielen. Und drei Tage nach der 5:1-Gala gegen Spitzenreiter Frankfurt.

Martin Ancicka und Alain Nasreddine fanden in Bales ihren Meister

Dabei hatte alles nach Plan begonnen. Mit Tiger-Keeper Frederic Cassivi als Turm in der Schlacht und – nach zehn Minuten leichter Anfangsverwirrung – auch mit Nürnberger Chancen. Allerdings war auch Straubings Schlussmann Mike Bales gut drauf, stoppte Brad Leeb und Shawn Carter (10.). Vorerst. Denn gegen Leebs Handgelenkschuss nach feiner Vorarbeit von Scott King bei Nürnberger Überzahl war Bales chancenlos – 1:0 (13.).

Im zweiten Drittel machten die Noris-Cracks dann die Musik – aber die Niederbayern das Ausgleichstor. Und das bei Nürnberger Überzahl. Alain Nasreddine zog ab, der Puck verfehlte knapp den Straubinger Kasten und prallte von der Bande Richtung Nürnberger Tor. Was die Tigers offensichtlich nicht besonders interessierte. Wohl aber Matt Hussey. Der schnappte sich die Scheibe, lief allein auf Cassivi zu und ließ sich die Chance nicht entgehen – 1:1 (25.). Aleksander Polaczek (31.) sowie Martin Ancicka und Nasreddine (35.) fanden in Bales ihren Meister – und Nürnberg nicht mehr richtig ins Spiel zurück.

Zum Finale Puck ins leere Tor

Was im letzten Drittel folgte, war – aus Tiger-Sicht – ein Rückfall in längst vergessen geglaubte alte Zeiten. Disziplin und Ordnung gingen immer mehr flöten, die Strafzeiten häuften sich. Leeb, King und Jarrett (allerdings nach der Schluss-Sirene) bekamen jeweils sogar zehn Minuten aufgebrummt. Und Straubing sagte danke. William Trew stand plötzlich völlig frei und traf zum 1:2 (45.). Und als Nürnbergs Trainer Andreas Brockmann 63 Sekunden vor Feierabend Cassive zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis nahm, versenkte Eric Meloche den Puck im leeren Tor – 1:3 (60.). G. S.

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