Tiger: Schlitzohr Wilm zurück

Brockmann: „Haben aus Fehlern gelernt.“ Jetzt hofft der Trainer auf Tore von Nürnbergs Top-Stürmer gegen die Kölner Haie. Lob für Youngster Oblinger
NÜRNBERG Nein, verärgert sei er nach dem letzten Wochenende nicht gewesen, sagt Andreas Brockmann. „Enttäuscht aber schon eine Zeit lang, weil wir Chancen nicht genutzt und die Punkte unnötig beim Gegner gelassen haben“, erklärt der Trainer der Thomas Sabo Ice Tigers seine Gefühlslage nach den 1:2-Pleiten gegen Straubing und Mannheim.
"Die Jungs haben aus ihren Fehlern gelernt"
„Sehr großer Aufwand, aber null Ertrag“, so Brockmanns knappe, aber präzise Analyse. Und: „Wir haben viel gearbeitet, die Mannschaft hat auch gut gespielt.“ Sich teils aber auch in Schönspielerei verloren. Doch Schwamm drüber, sagt Brockmann: „Es wurden Fehler gemacht, aber ich gehe davon aus, die Jungs haben daraus gelernt.“
Einen Vorwurf will der Tiger-Dompteur keinem seiner spielenden Angestellten machen: „Warum auch? Jeder hat sein Bestes versucht.“ Das attestiert Brockmann auch Martin Ancicka, der mit seiner „Vorlage“ direkt auf den Schläger von Adler Ronny Arendt die Niederlage in Mannheim besiegelte. Und schon gar kein Vorwurf an Patrick Ehelechner nach seinem folgenschweren Patzer beim Straubinger 2:1-Siegtreffer. „Das kann jedem passieren“, nimmt Brockmann sowohl seinen Torhüter als auch Abwehrrecke Ancicka in Schutz. Genauso wie Youngster Alexander Oblinger, dem bei seinen Alleingang aufs Straubinger Tor die Kaltschnäuzigkeit fehlte. „Beim nächsten Mal macht er das Ding dann rein“, hat Brockmann großes Vertrauen in den 21-Jährigen Stürmer.
Hoffnungsträger Wilm meldet sich zurück
Was dem Trainer weiter Zuversicht vor dem nächsten Wochenend-Doppel mit dem Heimspiel gegen Köln (20.20 Uhr, live bei Sky) und dem Derby in München (18.30 Uhr) gibt: Torjäger Clarke Wilm ist wieder an Bord. „Die beiden Niederlagen hatten nichts damit zu tun, dass er aus privaten Gründen gefehlt hat“, unterstreicht Brockmann. Aber: „Natürlich wurde er vermisst. Clarke ist ein ganz erfahrenes Schlitzohr, und vielleicht hätte er auch ein Tor gemacht – aber wissen kann das niemand.“
Für Brockmann geht der Blick nach vorne: „Wir haben viel über die Gründe gesprochen und sind die Fehler durchgegangen, aber jetzt ist das abgehakt.“ Punkt. Michael Rupp