Tiger-Frust: Punkte und Chouinard weg
Knieverletzung legt den neuen Torjäger schon vor der 1:3-Niederlage bei Berliner Eisbären lahm. Manager Lenz Funk: „Ein ganz bitterer Ausfall“
BERLIN Die Nürnberger Puckjäger treten weiter auf der Stelle, respektive stecken auch nach dem vierten DEL-Spieltag im unteren Tabellendrittel fest. Mit Glück hatten die Ice Tigers am Freitag ihre Pflicht erfüllt, einen 3:2-Heimsieg gegen Ingolstadt und damit den ersten Saison-„Dreier“ eingefahren. Die Kür 48 Stunden später bei den Eisbären Berlin ging jedoch in die Hose.
Trotz „einer guter Leistung“ (Tiger-Trainer Andreas Brockmann) und einer 1:0-Führung. Am Ende stand eine 1:3 (1:2, 0:0, 0:1)-Niederlage. „Berlin hat mehr Qualität, vor allem bei der Chancenverwertung“, urteilte Brockmann, „aber ich muss meiner Mannschaft dennoch ein Kompliment für ihren Einsatz aussprechen.“
Chouinard, der nächste Kniefall nach Paul Albers
Eine Hiobsbotschaft gab es bereits vor der Abfahrt am Samstag: Eric Chouinard, mit seinem 1:0-Treffer gegen Ingolstadt Wegbereiter für den Sieg, die beiden anderen Tore erzielte Morten Ask, musste passen. Grund: Panther Michael Bakos hatte dem Nürnberger Neuzugang in der 20. Minute einen bösen Kniecheck verpasst. Mit der Folge, dass Chouinard – nach Paul Albers – der nächste Kniefall für die Ärzte ist.
Abwehrrecke Albers muss noch etwa zwei Wochen aussetzen, wie lange Torjäger Chouinard fehlt, werden die Untersuchungen heute ergeben. „Ein bitterer Ausfall, für uns und für Eric“, so Tiger-Manager Lenz Funk, „denn er „war unser Hoffnungsträger in Sachen Toreschießen.“
Und der Kanadier wurde in Berlin schmerzlich vermisst. Zwar brachte Adrian Grygiel die Noris-Cracks früh in Führung (7.). doch das stachelte die Berliner erst richtig an. Und prompt schlugen die Hausherren zurück - per Doppelpack binnen sieben (!) Sekunden durch Stefan Ustorf und Steve Walker. „Zwei katastrophale Fehler von uns, die nicht hätten passieren dürfen“, schimpfte Brockmann.
Brockmann: "Ich kann es nicht mehr hören, dass wir gut gespielt haben"
Der dritte Berliner Treffer kurz vor Abpfiff war letztlich egal. Als Nürnberg alles nach vorne warf, sagt Jeff Friesen danke (58.).
Lob für die Tiger gab’s vom Gegner: „Wir hatten es mit einer gut eingestellten Nürnberger Mannschaft zu tun“, urteilte Eisbären-Coach Don Jackson. Was Brockmanns Frust nicht minderte: „Ich kann es nicht mehr hören, dass wir gut gespielt haben, aber die Punkte bekommen die anderen.“ Klingt nach einer arbeitsreichen Woche im Tiger-Käfig.“Michael Rupp
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