Tiger als Panzerknacker

Wolfsburg kommt mit der besten Abwehr der Liga. Brockmann ahnt: „Tore schießen wird schwer“
von  Abendzeitung
Bombensichere Defensive: Auch dank Wolfsburgs Keeper Jochen Reimer, hier beim Nürnberger 3:2-Auswärtssieg. Rechts Clarke Wilm.
Bombensichere Defensive: Auch dank Wolfsburgs Keeper Jochen Reimer, hier beim Nürnberger 3:2-Auswärtssieg. Rechts Clarke Wilm. © Wolfgang Zink

Wolfsburg kommt mit der besten Abwehr der Liga. Brockmann ahnt: „Tore schießen wird schwer“

NÜRNBERG Das ist der Gipfel! Da rangieren die Thomas Sabo Ice Tigers seit Wochen weit oben in der DEL-Hitparade. Mal auf Platz eins, oder aktuell punktgleich auf Rang zwei hinter den Hannover Scorpions (je 42), aber jetzt droht aus dem Wechselspiel mit den Scorpions ein flotter Dreier zu werden. Denn der EHC Wolfsburg (41) macht sich auf, mit einem Sieg heute (19.30 Uhr) im Tiger-Käfig die Pole Position zu übernehmen.

"Wollen oben bleiben"

Ohne Gegenwehr wollen Nürnbergs Puckjäger die „Wölfe“ freilich nicht vorbeiziehen lassen. „Es wird schwer“, weiß Andreas Brockmann, „aber beim 3:2 in Hannover haben wir gezeigt, dass wir jedes Team schlagen können“, so die Kampfansage des Tiger-Dompteurs. Und: „Die ganze Zeit halten wir uns auf Biegen und Brechen oben“, sagt Brockmann, „da wollen wir auch bleiben.“

Damit das klappt, muss „von Über- und Unterzahl über konzentrierte Defensive und effektive Chancennutzung alles passen“, weiß Brockmann, für den Wolfsburg „ein heißer Mitfavorit“ im Titelkampf ist. Das kommt nicht von ungefähr. Nur 47 Gegentore hat die Mannschaft von Trainer Pavel Gross in bisher 21 Spielen kassiert – absolute Ligaspitze. Nürnberg in 23 Spielen 69.

Wolfsburgs starke Pfostenmänner

Das lässt eine bärenstarke Wolfsburger Abwehr vermuten. Und exzellente Pfostenmänner. Daniar Dshunussow, 24 Jahre jung, liegt in der DEL-Statistik mit einer Fangquote von 94,8 Prozent (Gegentorschnitt 1,78) auf Rang eins, sein ein Jahr älterer Kollege Jochen Reimer mit 93,3 Prozent (2,01) nur ganz knapp dahinter. „Tore schießen wird schwer“, ahnt Brockmann.

Die teils harsche Kritik nach den Niederlagen gegen Iserlohn (2:3) und in Düsseldorf (0:5) hat der Coach abgehakt. Will aber nochmal klarstellen: „Wir spielen kein Larifari-Hockey. Sonst würden wir nicht da vorne stehen.“ Gut für die Tiger-Meute: Beim Gipfeltreffen mit den Wölfen ist personell fast alles okay. Weder Patrick Ehelechners Knie (Brockmann: „Das behindert ihn nicht“) noch Eric Chouinards Adduktoren machen Probleme. Nur Greg Leeb (Knie) muss noch passen. Doch das Comeback des Kapitäns steht bevor, seit Dienstag trainiert er mit der Mannschaft. Brockmann: „Wir versuchen, dass Greg am Sonntag in Köln schon ein paar Eiszeiten bekommt." Michael Rupp

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