Tierschützer schlagen Alarm: Ist Flocke verhaltensgestört..?
...das behaupten "Peta"-Aktivisten. Zoo-Vize Mägdefrau wehrt sich: „Das kommt von der Handaufzucht“
NÜRNBERG Kaum ein Zoo-Tier steht so in der Kritik von Tierschützern wie Eisbären und Delfine. Vor allem seit der Handaufzucht unserer Bärin Flocke wird der Tiergarten immer wieder scharf von Tierrechtlern angegangen. Die Organisation Peta behauptet gar: „Flocke leidet an extremen Verhaltensstörungen“ – und meint damit ihr Nuckeln an den Vorderfüßen,
Daneben wandere Flocke ständig auf und ab. Peta geht davon aus, dass diese artfremde Verhalten auf die frühe Trennung von der Mutter und die anschließende Handaufzucht zurückzuführen ist. Peta-Zooexperte Frank Albrecht fordert jetzt auch deshalb das Ende „jeglicher Bärenhaltung in deutschen Zoos“.
Der stellvertretende Direktor des Nürnberger Tiergartens, Helmut Mägdefrau, weist jedoch die Vorwürfe entschieden zurück! Die frühe Trennung Flockes von ihrer Mutter sei nötig gewesen, da die Eisbärin ihr Junges sonst gefressen hätte. „Das kann nicht im Sinne der Tierschützer sein“, so Mägdefrau. Doch auch er weiß: Das Nuckeln an Gegenständen ist auf die Handaufzucht zurückzuführen. Allerdings handle es sich dabei nicht um eine Verhaltensstörung.
Um Flocke mit Artgenossen vertraut zu machen, wurde im Januar der Spielkameraden Rasputin aus Russland in den Nürnberger Zoo gebracht. Erst vor wenigen Tagen wechselte sie mit ihm das Quartier, tobt mit ihm durchs Wasser. „Sie verstehen sich bestens“, versichert Mägdefrau.
- Themen: