Tennenlohe: Mehr Auslauf für die seltenen Wildpferde
Das Projekt ist eine Ausgleichs-Maßnahme für den Landschafts-Verbrauch der ICE-Trasse nach Berlin.
ERLANGEN Wie gut, dass Wildpferde nicht lesen können: Wo im Moment noch Schilder vor Lebensgefahr warnen, sollen die seltenen Tiere bald Landschaftspflege betreiben. Kurios: Das Gehege der neun so genannten Przewalski-Pferde im Naturschutzgebiet „Tennenloher Forst“ bei Erlangen wird großzügig um den ehemaligen Truppenübungsplatz erweitert – dank der ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Berlin.
Denn der Ausbau der Bahnstrecke zerstört Naturräume. Als Ausgleich wird daher nun das Wildpferde-Reich in Tennenlohe auf 85 Hektar fast verdoppelt. Bevor die Vierbeiner aber auf dem einstigen Militärgelände grasen können, beseitigt dort eine Spezialfirma (Foto li.) noch Munitionsreste. Außerdem wird eine 3,6 Kilometer lange Holzzauntrasse und ein Elektro-Weidezaun, der über Solarzellen mit Strom versorgt wird, gebaut. Die Gesamtkosten für Erweiterung, Umzäunung und Entbuschung des Geheges: stolze 250.000 Euro, die aus dem Bahnbau-Projekt finanziert werden.
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