Telekom-Mitarbeiter protestieren gegen Umzug nach Nürnberg
Der Konzern will Standorte zusammenlegen. Rund 1500 Stellen sind betroffen
NÜRNBERG/MÜNCHEN Hunderte Mitarbeiter der Telekom haben am Montag in München gegen die geplante Verlagerung von Arbeitsplätzen protestiert. Insgesamt seien rund 1500 Mitarbeiter in Bayern von den Plänen der Telekom betroffen, sagte die Verdi- Landesfachbereichsleiterin Susanne Becker. „Das ist unzumutbar und ohne Not.“
Allein von München sollen 350 Mitarbeiter nach Augsburg wechseln, weil Standorte zusammengelegt werden. Becker bezeichnete dies als „kalten Weg“, der das Ziel habe, die Beschäftigten los zu werden. Ein Telekom-Sprecher widersprach dieser Darstellung. „Wir bauen keinen einzigen Arbeitsplatz ab.“ Die Zusammenlegung von Standorten habe betriebliche Gründe.
Die Telekom will den Vertrieb für Geschäftskunden in Bayern künftig in Nürnberg und Augsburg bündeln. Von den Plänen sind neben München vor allem viele kleine Standorte in Franken betroffen. Unter anderem sollen Mitarbeiter aus Würzburg, Bamberg und Bad Kissingen nach Nürnberg versetzt werden. Nach Augsburg verlagert werden sollen unter anderem Arbeitsplätze aus Kempten, Landshut und Traunstein.
„Diese Menschen sind in ihrer Existenz gefährdet“, sagte der zuständige Betriebsratsvorsitzende Werner Kuchler. Viele von ihnen seien Mütter, die in Teilzeit arbeiteten und nicht umziehen könnten. dpa/azn
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