Telefon-Abzocke: Das müssen Sie wissen

NÜRNBERG Die Telefonanrufe klingen verlockend: „Sie haben gewonnen” heißt es oft. „Supergünstige” oder gar „einmalige Angebote” locken. Doch in nahezu 100 Prozent der Fälle meinen es die Anrufer alles andere als gut. Meist wollen sie nur eines: den Verbrauchern einen Vertrag oder ein Abo aufschwatzen!
Der Weltverbrauchertag stand am Dienstag daher unter dem Motto „Abgefragt, abgebucht, abgezockt”. Denn obwohl Telefonwerbung ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung verboten und die wahrheitswidrige Behauptung, man hätte bereits einen Vertrag geschlossen, ebenfalls illegal ist, schrecken die Anrufer vor dieser fiesen Masche nicht zurück. Heidemarie Kaiser (46), Beraterin bei der Verbraucherzentrale Nürnberg, weiß, wie Sie sich effektiv schützen können:
"Legen Sie einfach auf!"
Wenn Sie sicher sind, keinem Vertragsangebot zugestimmt zu haben, aber dennoch eine Auftragsbestätigung erhalten: Widerrufen Sie den Vertragsschluss schriftlich: „Am besten per Einwurf-Einschreiben. Machen Sie sich zudem eine Kopie”, rät Kaiser.
Überprüfen Sie Ihre Kontoauszüge mindestens einmal pro Woche! Unberechtigte Abbuchungen sofort rückgängig machen lassen – und gegebenenfalls Anzeige erstatten.
"Am Telefon nie die Kontodaten preisgeben"
Gehen Sie sorgsam mit Ihren Daten um! „Am Telefon nie die Kontodaten preisgeben”, rät Beraterin Kaiser.
Pro Woche suchen etwa 30 Betroffene den Rat der Verbraucherzentrale am Albrecht-Dürer-Platz. Gegen eine Gebühr von zehn Euro können Sie sich dort umfassend beraten lassen. Auf der Website verbraucherzentrale- bayern.de und in der Beratungsstelle werden Musterschreiben für Widerrufe etc. gratis angeboten. Informations-Broschüren runden das Angebot ab. kes