Tapferer Kioskbesitzer jagt fiesen Räuber in die Flucht!

Überfall auf „Peters Tabak-Box“: Nach der Tränengas-Verteidigung sucht die Polizei den Täter.
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Peter L. hat das Tränengas zur Spurensicherung in einen Handschuh gesteckt.
Berny Meyer 2 Peter L. hat das Tränengas zur Spurensicherung in einen Handschuh gesteckt.
Polizeihund Maya nimmt die Fährte auf – und verfolgt sie bis zum Opernhaus.
Berny Meyer 2 Polizeihund Maya nimmt die Fährte auf – und verfolgt sie bis zum Opernhaus.

Überfall auf „Peters Tabak-Box“: Nach der Tränengas-Verteidigung sucht die Polizei den Täter.

NÜRNBERG Peter L. hat die Szene immer wieder im Kopf durchgespielt: Wenn einer seinen Kiosk „Peters Tabak-Box“ in der Zeltnerstraße überfallen sollte, dann würde er sich wehren. Dann würde er das Pfefferspray zücken und abdrücken. Gestern wurde die Szene Wirklichkeit. Und Peter L. schaffte es tatsächlich, den Räuber zu vertreiben!

„Peters Tabak-Box“ im Stadtteil Tafelhof ist ein Stück Kiosk-Tradition: Groschenhefte, Wundertüten, Glückwunschkarten, Schokoriegel, Zigaretten, Kaffee und „Brezn mit Budda“, so preist sie Peter L.s Frau an, sie schmiert sie frisch. Am Freitag um 10.40 Uhr kam der „Kunde“. „Da stand er“: Peter L. deutet vor den Tresen. „Seine Hand war in der Jackentasche“. Entweder tat der Räuber nur so oder er war tatsächlich bewaffnet: Etwas in der Tasche war auf Peter L. gerichtet. „Geld wollte er haben“, berichtet der Kiosk-Chef. „Ich habe es so oft durchgespielt: Ich habe unter den Tresen gelangt, das Spray geholt und abgedrückt.“

Mit rotem Gesicht lief der fiese Räuber zur Tür, im Rausgehen nahm er Zigaretten mit, Peter L. rannte hinterher. „An der Ecke Sandstraße hielt ich an, ging zurück und rief die Polizei. Erst danach haben mir ganz schön die Knie gezittert“, bekennt er. Der Schreck sitzt tief. „Ich gehe immer freundlich auf die Menschen zu. Auch, weil das dem ein oder anderen den Wind aus den Segeln nehmen könnte.“ Doch der Wind blies ihm gestern hart entgegen. „Ich will, dass er geschnappt wird. Um die Strafe mache ich mir keine Gedanken.“

Damit der Räuber geschnappt wird, ließ die Polizei während der Fahndung auch einen vierbeinigen „Beamten“ los: Hündin Maya. Sie ist in der Lage, den Eigengeruch eines Menschen zu verfolgen. Maya nahm an den Zigarettenschachteln, die der Räuber berührt hatte, die Fährte auf und verfolgte die Spur bis zum Opernhaus. Da verlor sich die Spur im Abgas-Mix. sw

Hinweise auf den Räuber – etwa 25 Jahre, 180 cm groß, dunkle Haare, lichter Vollbart, dunkle Wollmütze – an die Polizei: Tel.0911/2112-3333.

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