Szücs’ größter Wunsch: Ein Sieg zum Abschied

Handball: Club-Girls empfangen Blomberg. Aber, bei einem Erfolg droht der Start im Challenge-Cup, der eigentlich vom Verein nicht zu finanzieren ist

NÜRNBERG Nach der verpassten Titelverteidigung stecken die Handballerinas nun voll im Kampf um Platz fünf. Wer sich im Finale durchsetzt, hat immerhin noch die Chance auf die Teilnahme am internationalen Challenge Cup – auch wenn das nur ein kleines Trostpflaster wäre und finanziell eher der Super-GAU.

Im letzten Spiel der Playoff-Gruppenphase treffen die FCN-Mädels am Samstagabend (19 Uhr) in der Halle am Berliner Platz mit Blomberg-Lippe auf einen ebenbürtigen Gegner. „Blomberg ist eine kämpferische Mannschaft, die hinten gut steht und vorne viel Druck macht“, weiß der scheidende Club-Trainer Csaba Szücs, „es wird nicht leicht für uns werden“.

Club-Girls ohne Vier gegen Blomberg

Dafür sprechen auch die knappen Ergebnisse der letzten Begegnungen: Im Hinspiel setzten sich die Nürnbergerinnen nur knapp mit 33:32 durch, im Rückspiel trennten sich die beiden Vereine unentschieden (19:19). Und auch im Halbfinale des Pokal-Final-Fours fiel die Entscheidung erst in der Schlusssekunde. Ausgerechnet Kerstin Wohlbold traf zum 29:28 und warf ihren zukünftigen Verein aus dem Wettbewerb.

„Auch heute wird es wieder knapp werden“, prophezeiht Szücs. Bleibt zu hoffen, dass nicht die Ausfälle im Nürnberger Kader das Zünglein an der Waage sein werden. Neben den beiden Langzeitverletzten Beate Scheffknecht (OP an der Mittelhand) und Christina Stockhorst (Kreuzbandriss) haben sich auch Katrin Engel (Schulterprobleme) und Christina Rhode (Rückenschmerzen) bei Szücs abgemeldet.

Ein neuer Trainer kommt - nur wer?

Der möchte sich gerne mit der jetzt noch „bestmöglichen Platzierung“ aus Nürnberg verabschieden. „Dafür werden wir kämpfen“, verspricht er.

Wer sein Nachfolger wird, will Sylvia Harlander, die neue Sportliche Leiterin beim Club, immer noch nicht verraten. Nur so viel: „Unser Wunschkandidat wird auf jeden Fall kommen.“ Der wird doch nicht etwa Herbert Müller heißen? Anna Ermann