Suchender Blick zum Himmel

Licht und Irrlicht: Michael Sistig in der Galerie Oechsner – Defet zeigt Johannes Geccelli
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Glaube ohne Moral: Das Kölner Mal-Talent Michael Sistig vor seinem Bild „Die Brüder des Sisyphos“ in der Galerie Oechsner.
Bayernpress Glaube ohne Moral: Das Kölner Mal-Talent Michael Sistig vor seinem Bild „Die Brüder des Sisyphos“ in der Galerie Oechsner.

NÜRNBERG - Licht und Irrlicht: Michael Sistig in der Galerie Oechsner – Defet zeigt Johannes Geccelli

Der suchende Blick zum Himmel ist nicht zu übersehen, bei all den Nachtwandlern, Sterneguckern und Irrlichtern, die der Kölner Michael Sistig einer schrundigen Natur aussetzt. Der blaue Planet leuchtet leicht verbeult. Und findet sich damit in guter Gesellschaft zu den menetekelnden Geschichten. Man müsste nicht überrascht sein, wenn auch Banker in seinen mystischen Wüsteneien auftauchen würden. Nimmt der Student von Peter Doig, der antike Philosophie und die Bibel als Inspirationsquelle anzapft, doch furchtlos Werkbegriffe wie „Neun Tugenden“ und „Sieben Untugenden“. In der Galerie Oechsner begegnet man nachdenklichen Prophezeiungen auf der Höhe der Zeit und des Zeitgeschmacks.

„Wenn man auf die Fragen stößt, die einen interessieren, hätte ich das mit abstrakter Malerei nicht herausarbeiten können“, erklärt der Künstler, der zur morgigen Vernissage 26 Jahre jung wird, seine Abkehr vom Informel. Man darf ihn ungestraft einen Maler der Apokalypse nennen, der den Menschen gerne nackt und steinewälzend sieht – in tief aufgerissener Landschaft. Und ihn damit zu innerer Umkehr und Selbsterkenntnis stimuliert wird. Ein Alchimist ist Sistig darüber hinaus: Erstaunlich, welche Prozesse er in seiner Malerei in Gang setzt.

Ähnliches lässt sich von Johannes Geccelli nebenan bei Defet sagen: Einer, der das Figürliche zum Strich reduziert hat und mit feinsten Farbverläufen verblüfft oder mit subtil gekippten Formen. Der 83-Jährige hat seinen Marktwert: 50000 Euro kostet die farbige „Vermittlung“. daer

Galerie Oechsner und Defet (Gustav-Adolf-Str. 33): ab Sonntag, 10.30 Uhr; bis 15. November bzw. 21. Februar

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