Studie: Strategie und klare Ziele verbessern Nachwuchsarbeit

Strategische Planung und klare Ziele verbessern die Nachwuchsarbeit in bayerischen Fußballvereinen. Finanzielle Anreize spielen bei der Bindung von Talenten und Ehrenamtlichen dagegen eine untergeordnete Rolle. Das ist das Ergebnis einer Studie des Lehrstuhls Empirische Bildungsforschung an der Universität Würzburg. Sie wurde in Kooperation mit dem Bayerischen Fußball-Verband erstellt, wie der BFV mitteilte.
"Unsere Analysen zeigen, dass gerade jene Vereine, die strategisch vorgehen und ihre Nachwuchsarbeit konsequent an klaren Zielen ausrichten, deutlich erfolgreicher sind", sagte Professor Heinz Reinders, Leiter der Studie "Next-Gen-Vereine - die nächste Generation erfolgreicher Vereinsarbeit". An ihr nahmen Verantwortliche aus 1.210 bayerischen Fußballvereinen teil, die seit durchschnittlich neuneinhalb Jahren ein Amt ausüben.
Rückgang im Mädchenfußball
Nur 15 Prozent der Clubs sehen klassische Maßnahmen wie finanzielle Anreize als geeignete Maßnahmen, um Spielerinnen und Spieler sowie ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer oder sonstige Verantwortliche von sich zu überzeugen, hieß es in der Mitteilung. Wichtiger seien eine direkte Ansprache an die Jugendlichen und ihre Eltern sowie eine Kultur der Wertschätzung.
Kritisch bleibe jedoch die Situation im Mädchenfußball. In diesem Nachwuchsbereich habe sich die Zahl der Teams in den vergangenen Jahren fast halbiert, erklärte der BFV.