Streit um Bordell in Augsburg: Betreiber zieht Klage zurück
München (dpy/lby) - Im Streit um die Genehmigung eines Bordells in Augsburg haben sich die Stadt und der Antragssteller geeinigt: Der potenzielle Betreiber verabschiedete sich am Dienstag vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München von seinem Vorhaben - die Stadt übernimmt im Gegenzug die Kosten, die der Architekt für die bisherige Planung in Rechnung gestellt hatte. Die Kosten für das Verfahren übernehmen die Parteien jeweils zur Hälfte.
Das umstrittene Etablissement sollte als Erweiterung eines schon vorhandenen Betriebs in einem Augsburger Gewerbegebiet entstehen, für das die Stadt im Jahr 2017 teilweise den Bebauungsplan geändert hatte. Der veränderte Plan schließt in dem Areal explizit weitere Bordelle aus, da negative Auswirkungen auf die Gegend und das angrenzende Wohngebiet befürchtet wurden.
Für den Grundstückseigentümer ist der geänderte Bebauungsplan rechtswidrig, unter anderem seien die Grenzen willkürlich gezogen worden. Auf Vorschlag des Gerichts zog sein Anwalt die Klage gegen den Plan nun aber zurück, gab die Bordellpläne auf und stimmte dem Vergleich zu. Die Stadt hat ein sechswöchiges Widerrufsrecht.
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