Streit mit dem Freund - da stürzte sie sich in den Tod!

Fatales Ende eines Beziehungsdramas: Eine 29-Jährige sprang in die eiskalte Erlanger Schwabach – und ihr Lebensgefährte (28) hinterher. Er konnte von Passanten gerettet werden. Von ihr fehlt jede Spur
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Ein paar hundert Meter flussabwärts zogen Passanten den Mann aus den Fluten. Er wurde bereits aus der Klinik entlassen.
Berny Meyer Ein paar hundert Meter flussabwärts zogen Passanten den Mann aus den Fluten. Er wurde bereits aus der Klinik entlassen.

Fatales Ende eines Beziehungsdramas: Eine 29-Jährige sprang in die eiskalte Erlanger Schwabach – und ihr Lebensgefährte (28) hinterher. Er konnte von Passanten gerettet werden. Von ihr fehlt jede Spur

ERLANGEN Ein Sekundenbruchteil Wut kostete Fatima Ö.* (29) aus dem Landkreis Erlangen wohl das Leben. Als ein Streit mit ihrem Freund Serdar Y.* (28) eskalierte, sprang die junge Frau in der Nacht auf Samstag in der Erlanger Innenstadt in die eiskalte und wegen Hochwasser reißende Schwabach. Serdar sprang sofort hinterher. Er konnte von Passanten aus den Fluten gezogen werden. Doch von Fatima, einer zierlichen 1,51 Meter kleinen Frau, fehlte bis gestern Abend jede Spur...

Kurz nach Mitternacht hörten Anwohner und Passanten in der nördlichen Erlanger Innenstadt, wie ein Mann um Hilfe schrie. „Ich dachte an einen Überfall“, beschreibt Wirtin Christine Schubert, wie sie in ihrem benachbarten Fischrestaurant die Tragödie mitbekommen hat. Auch eine andere Anwohnerin, die ein paar hundert Meter flussabwärts lebt, hörte laute Schreie. Erst als der Polizeihubschrauber kreiste und Beamte mit Taschenlampen das Ufer absuchten, wurde der schockierten Frau klar, dass es nicht etwa ausgelassene Zecher waren, die da herumkrakeelten.

Warten auf die Polizeitaucher

Wie seine Freundin war auch Serdar im Wasser abgetrieben. Die Erlanger Schwabach ist im Sommer ein Bächlein. Doch durch die Schneeschmelze und den Regen entwickelte sie sich in den letzten Tagen zu einem reißenden Strom.

Vom Parkplatz an der Bayreuther Straße, wo sich das Drama abgespielt hat, schwemmte es den Mann nach Westen. Kurz bevor der Bach in die Regnitz fließt, konnten ein paar Männer Serdar herausziehen. Von Fatima gab’s kein Lebenszeichen: Nachdem der Helikopter mit einer Wärmebildkamera erfolglos die gesamten Flussufer der Umgebung abgesucht hatte, stellte die Polizei die Suche vorerst ein.

„Wir konnten bislang keine Taucher ins Wasser schicken“, erklärte gestern Polizeisprecher Peter Schnellinger. Erst heute könnte das Hochwasser zurückweichen und ein Einsatz möglich werden. Er geht davon aus, das Fatima Ö. nicht mehr lebt – wegen einer unbedachten Sekunde. Steffen Windschall

(*Namen geändert)

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