Streit eskalierte: Es ging um Leben und Tod

Alexander H. (20) wollte einen Jugendlichen vom Balkon werfen. Jetzt steht er wegen versuchten Totschlags vor dem Nürnberger Landgericht
von  Abendzeitung
Nach dem Vorfall riefen andere Heimbewohner die Polizei.
Nach dem Vorfall riefen andere Heimbewohner die Polizei. © dpa

Alexander H. (20) wollte einen Jugendlichen vom Balkon werfen. Jetzt steht er wegen versuchten Totschlags vor dem Nürnberger Landgericht

NÜRNBERG Zunächst sah alles nur nach einer harmlosen verbalen Auseinandersetzung unter Jugendlichen aus. Doch wenig später ging es bei dem Streit um Leben und Tod!

Alexander H. (20) muss sich seit Freitag vor der Jugendkammer des Nürnberger Landgerichts wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten Totschlags verantworten. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft wollte der Schüler einen gleichaltrigen Jugendlichen von einem Balkon aus sieben Metern in die Tiefe werden. In der Anklageschrift steht: „Er nahm den Tod seines Opfers zumindest billigend in Kauf.“

Den Ermittlungen zufolge waren sich Alexander H. und sein späteres Opfer in einem Wohngebäude der Rummelsberger Anstalten bei Schwarzenbruck (Kreis Nürnberger Land) in die Haare geraten. Der Angeklagte soll sein Opfer mehrfach gewürgt und dann über die Balkonbrüstung gezogen haben, um ihn in die Tiefe zu stürzen. Dazu kam es nicht, weil andere Heimbewohner beherzt eingriffen und das Schlimmste verhinderten.

Beim Prozessauftakt machte Alexander H. keine Angaben. hr

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