Straßensperren nach Dauerregen
MÜNCHEN Regen, Regen, Regen. 70 Liter Wasser pro Quadratmeter und mehr fielen am Samstag in Südbayern vom wolkendunklen Himmel. Die Folge: akute Hochwassergefahr, übers Ufer getretene Flüsse, Bäche und Seen. Und ein Murenabgang. In München wurden Isar-Radwege gesperrt.
Heftiger Dauerregen behinderte am Samstag den Verkehr im Südosten Bayerns. Der Hochwassernachrichtendienst warnte vor Überschwemmungsgefahr bei mehreren Flüssen. Die Stadt Passau musste wegen des gestiegenen Wasserstands der Donau einzelne Straßen sperren. Im Landkreis Traunstein waren zwei Bundesstraßen überflutet – hier herrschte besonders hohe Überschwemmungsgefahr.
Auf rund 30 Kilometern waren die B 305 und B 307 zwischen Reit im Winkl und Ruhpolding sowie zwischen Marquartstein und Kössen (Tirol) nicht mehr befahrbar. „Am Nachmittag hat sich die Lage aber wieder entspannt, zum Teil ist der Wasserstand um bis zu 20 Zentimeter zurückgegangen”, sagte ein Sprecher der Polizei Rosenheim.
Auch andere Straßen in Oberbayern waren vorübergehend gesperrt. Zum Beispiel die B 318 zwischen Bad Wiessee und Rottach-Egern, wo am Samstag in der Früh eine Mure abgegangen war. Erst gegen Mittag war die bei Touristen und Ausflüglern beliebte Straße wieder befahrbar.
Unerfreulich wirkte sich das Wetter auch im Berchtesgadener Land aus: Dort hatte es seit Freitagnachmittag wie aus Kübeln geschüttet.
Grund für den starken Regen waren laut Deutschem Wetterdienst (DWD) milde und sehr feuchte Luftmassen, die von Norden her gegen die Alpen gepresst wurden.
Schon im Lauf des Samstags entspannte sich die Lage wieder. „Mit überhöhten Pegelständen ist nur noch an einzelnen Flüssen zu rechnen”, so ein Behördensprecher.
Die Münchner Polizei rät nach der Sperrung der Radwege zwischen Thalkirchner- und Reichenbachbrücke weiter zu besonderer Vorsicht an der Isar. Sprecher Gottfried Schlicht: „Es ist bestimmt besser, entferntere Rad- und Fußwege zu benutzen. Dies gilt besonders dann, wenn Familien mit ihren Kindern unterwegs sind oder Hundehalter ihre Tiere Gassi führen.”
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