Straßenkontrollen in Bayern: Nicht nur Autodiebe erwischt
MÜNCHEN - Großer Fang für die Polizei: Bei einer deutschlandweit einmaligen gemeinsamen Aktion zur Bekämpfung des internationalen Autodiebstahls gingen den Beamten auf Bayerns Straßen auch Geldfälscher und Menschenhändler ins Netz.
In einer deutschlandweit einmaligen gemeinsamen Aktion zur Bekämpfung des internationalen Autodiebstahls haben Polizisten aus sechs Ländern auf Bayerns Straßen drei Tage lang Hunderte Fahrzeuge kontrolliert.
Bei den 700 von Dienstag bis Donnerstag durchgeführten Kontrollen stießen die Fahnder auf zwei mutmaßliche Auto- und sechs Diebe von Bootsmotoren, wie das Bayerische Landeskriminalamt am Freitag in München mitteilte.
Die Verdächtigen wurden festgenommen. Auch vier Kreditkarten-, ein Geldfälscher und ein Mann mit gefälschten Papieren sowie ein mutmaßlicher Abschiebeflüchtling und ein Mann, der des Menschenhandels verdächtigt wird, gingen den Ermittlern ins Netz. Zudem wurden geringe Mengen Drogen und Waffen beschlagnahmt.
An der von Interpol Lyon in Frankreich initiierten Aktion waren Beamte aus Bayern und dem gesamten Bundesgebiet sowie aus England, Italien, Spanien, Frankreich und Schweden beteiligt. Die Ermittler konzentrierten sich insbesondere auf die bei Autodieben besonders frequentierten Routen nach Osteuropa. Allein in Bayern stieg die Anzahl der gestohlenen Fahrzeug 2009 im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 2.610, hieß es. Kontrollaktionen dieser Art gab es zuvor bereits in Bosnien, Spanien und Italien.
dapd
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