Starkregen in Bayern: 11-jähriger Bub stirbt bei Autounfall im Landkreis Garmisch

Im Freistaat kommt es zu Regen und Gewitter – Unfälle, Überschwemmungen und Schnee in den Bergen folgen . An den Alpen werden bis einschließlich Dienstag große Niederschlagsmengen erwartet.
AZ/dpa |
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Plitsch platsch: In Bayern soll es weiterhin viel regnen. (Symbolbild)
Plitsch platsch: In Bayern soll es weiterhin viel regnen. (Symbolbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
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Land unter in Bayern? Die Wettervorhersage prognostiziert weiterhin Regen und Gewitter. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet schon morgens Starkregen mit 15 Litern Niederschlag pro Quadratmeter in einer Stunde. Im Laufe des Vormittags sollen Gewitter aufziehen, teils mit stürmischen Böen von bis zu 70 Kilometern pro Stunde und Hagel. Dabei können vereinzelt sogar bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, wie der DWD mitteilte. Ab dem Mittag soll es in ganz Bayern Schauer und Gewitter geben. Die Temperaturen erreichen zwischen 19 und 24 Grad. 

An den Alpen und im Alpenvorland erwartet der DWD Dauerregen. Bis einschließlich Dienstag können zwischen 60 und 90 Liter Niederschlag pro Quadratmeter binnen 72 Stunden fallen. Vereinzelt seien sogar zwischen 120 und 150 Liter möglich. 

Auch für München gibt der DWD eine Warnung der Stufe zwei vor starkem Gewitter aus. Es kommt hier zu Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 25 l/m² pro Stunde sowie Windböen mit Geschwindigkeiten um 60 km/h. Die Warnung für die Landeshauptstadt gilt zunächst bis 14 Uhr am Sonntag.

Überschwemmte Keller in Nürnberg

Am Samstag sind in Nürnberg innerhalb von drei Stunden rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Laut Angaben der Feuerwehr seien am Nachmittag mehr als 300 Notrufe eingegangen. Die Rettungskräfte rückten demnach rund 150 Mal aus. In den meisten Fällen seien Keller vollgelaufen, hieß es. Auch in einer Tiefgarage und auf mehreren Straßen sei das Wasser rund einen halben Meter hoch gestanden. Am Abend habe der Regen dann aufgehört. 

Autofahrer verlieren bei Regen die Kontrolle – 11-Jähriger stirbt

Das Polizeipräsidium Schwaben-Nord verzeichnete ebenfalls am Samstag mehrere Unfälle wegen Aquaplanings, wie ein Sprecher sagte. Die Fahrer hätten ihre Geschwindigkeiten nicht angepasst. Auf der Autobahn 3 bei Neuhaus am Inn (Landkreis Passau) verlor ein 31 Jahre alter Autofahrer am Samstag auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen und krachte in die Mittelleitplanke. Auch auf der Autobahn 73 bei Strullendorf (Landkreis Bamberg) prallte ein Auto wegen des Regens gegen die Mittelleitplanke. Bei Forchheim stieß in der Nacht ein Mann mit seinem Wagen gegen die Mittel- und Seitenleitplanke der Autobahn. 

Abseits der Autobahnen starb ein Elfjähriger nach einem Frontalzusammenstoß zweier Autos auf der regennassen B2 bei Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen). Sechs weitere Menschen seien bei dem Unfall am Samstag mittelschwer bis schwerst verletzt worden, hieß es von der Polizei. Unter den Verletzten seien die Familie des Jungen sowie zwei 18-Jährige aus dem anderen Wagen.

Auch im Landreis Bad Kissingen ist ein 58-jähriger Motorradfahrer nach einem Zusammenstoß mit einem Auto bei Burkardroth gestorben. Der Mann sei aus bislang unklaren Gründen in den Gegenverkehr geraten, teilte die Polizei mit. Dort stieß er mit dem Auto einer 27-Jährigen zusammen. 

Der 58-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Die Fahrerin wurde leicht verletzt und kam in ein Krankenhaus. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger zu den Ermittlungen hinzugezogen. Die Staatsstraße war während der Maßnahmen gesperrt.

Wasserstände steigen

Trotz angekündigtem Regen und Gewitters meldeten die bayerischen Polizeipräsidien am Morgen keine außergewöhnlichen Einsätze. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd sagte, dass im Bereich des Chiemsees zwar die Stände in Gewässern und Bächen stiegen, bislang aber keine Straßen oder Keller überflutet worden waren. Lediglich in einem Tunnel sei zwischenzeitlich "minimal" Wasser gestanden. 

Oberhalb von 2.500 Metern schneit es 

Auch in der Nacht zu Montag soll es weiterhin viel regnen. Starkregen erwartet der DWD vor allem in Schwaben und Oberbayern. Die Gewitter sollen hingegen nachlassen. Auch am Montag soll es laut DWD wieder Regen und Schauer geben. An den Alpen soll oberhalb von 2.500 Metern Schnee fallen. 

In der Nacht zu Dienstag lasse der Regen vielerorts nach, teilte der DWD mit. Auch tagsüber wechseln sich demnach Wolken und Schauer ab. Ausnahme ist der Alpenrand: Dort soll es weiter kräftig regnen – und auf den höchsten Gipfeln schneien.

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