Staatswald hat Trockenheit überwunden

Zwei trockene Rekordsommer haben Bayerns Wälder schwer zugesetzt. Geschwächte Bäume sind anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Doch es gibt eine gute Nachricht aus dem Wald.
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Abgestorbene Fichten, die die Trockenheit nicht überstanden haben. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
dpa Abgestorbene Fichten, die die Trockenheit nicht überstanden haben. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

München (dpa/lby) - Nach zwei außerordentlich trockenen Jahren haben Bayerns Bäume wieder genug Wasser. Der ausgetrocknete Waldboden hat sich durch kräftige Niederschläge in den vergangenen Wochen erholt, wie die Bayerischen Staatsforsten in Regensburg am Freitag mitteilten.

Der Oberboden bis zu einer Tiefe von 25 Zentimetern ist demnach überall in Bayern wieder ausreichend feucht. Auch bis zu einer Tiefe von zwei Metern habe sich die Bodenfeuchte zumindest klar verbessert.

Zum Frühlingsbeginn ist laut Staatsforsten nur noch in kleineren Teilen Niederbayerns und einzelnen Gebieten in Mittelfranken und der Oberpfalz die Lage in Sachen Trockenheit kritisch. Die Staatsforsten sind mit 720 000 Hektar Wald der größte deutsche Forstbetrieb.

Ausruhen können sich Förster und Waldarbeiter aber nicht, die Arbeit im Wald ist auch durch die Coronavirus-Pandemie nicht beeinträchtigt. Wintersturm Sabine hat am 9. und 10. Februar im Süden des Freistaats und in Niederbayern viele Bäume umgeworfen, die nun abtransportiert werden.

Insgesamt fielen in den staatlichen Wäldern rund 600 000 Festmeter Sturmholz an. Damit ist Bayern im Vergleich zu den schweren Stürmen der Vergangenheit - wie Kyrill 2008 und Niklas 2015 - noch glimpflich davongekommen. "Wir haben insgesamt Glück gehabt", sagte Vorstandschef Martin Neumeyer.

Nun hoffen die Förster auf viel Regen, um die Ausbreitung der Borkenkäfer zu bremsen. "Haben wir ausreichend Feuchtigkeit bis Sommer, dann haben wir nach den nasskalten Wintermonaten eine gute Chance, dass die Borkenkäferentwicklung in Bayern im Vergleich zu den Vorjahren nicht weiter ansteigt", sagte Neumeyer. "Unsere Wälder hätten jetzt zur Erholung ein Jahr der Konsolidierung dringend nötig."

Borkenkäfer befallen hauptsächlich Fichten. Nimmt die Zahl der Käfer überhand, sterben die Bäume ab. In den vergangenen Jahren haben die Insekten bundesweit große Schäden in den Wäldern angerichtet.

In Bayern sind anders als in anderen Bundesländern und Tschechien bislang aber keine Waldgebiete großflächig zerstört worden. Die Staatsforsten haben 2019 nach Neumeyers Angaben allein für die Käferbekämpfung 10,4 Millionen Euro ausgegeben.

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