Staatsminister Weimer: Freiheitsdrang stärker als jede Mauer

Am Jahrestag des Mauerfalls und zur Neueröffnung des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth erinnert Kulturstaatsminister Wolfram Weimer an die Errungenschaften der Friedlichen Revolution.
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Der Freiheitsdrang des Menschen sei stärker als jede Mauer, sagte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer anlässlich des Jahrestags des Mauerfalls am 9. November 1989. (Archivbild)
Der Freiheitsdrang des Menschen sei stärker als jede Mauer, sagte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer anlässlich des Jahrestags des Mauerfalls am 9. November 1989. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa
Mödlareuth

Anlässlich der Eröffnung des neugestalteten Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth hat Kulturstaatsminister Wolfram Weimer die Errungenschaften der Friedlichen Revolution gewürdigt. "In Zeiten, in denen neue Mauern hochgezogen werden – nicht unbedingt aus Beton, vor allem aber in Köpfen und Herzen –, in denen Spaltung wieder zum politischen Programm erhoben wird, ist Mödlareuth ein Mahnmal", sagte Weimer vorab der dpa. 

"Es mahnt uns, dass jede Form der Unfreiheit, jede Diktatur, jeder Versuch, Menschen einzusperren in Ideologien oder hinter Grenzen, am Ende scheitern muss – weil der Freiheitsdrang des Menschen stärker ist als jede Mauer."

Erinnerung an Fall der Mauer am 9. November 1989

Der 9. November markiert zugleich den Jahrestag des Mauerfalls. Staatsminister Weimer sagte, der Fall der Mauer am 9. November 1989 sei kein Geschenk des Schicksals gewesen. "Er war die Ernte eines langen, mühsamen Kampfes mutiger, tapferer, hoffnungsvoller Menschen für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte." Die Friedliche Revolution von 1989 sei ein beispielloses Ereignis der Weltgeschichte gewesen – eine Revolution ohne Gewalt, getragen von Gebeten, Kerzen und Zivilcourage. 

Mit Blick auf das Deutsch-Deutsche Museum sagte Weimer, es gebe Orte in diesem Land, an denen sich Geschichte nicht in Archiven verstecke, sondern sich in Beton und Stacheldraht materialisiere. Mödlareuth sei ein solcher Ort. Wo eine 3,30 Meter lange, scharf bewachte Grenze durch Familien, durch Gärten, durch das Herz einer Gemeinschaft geschnitten habe.

Museum hält Geschichte von "Little Berlin" am Leben

Das Dorf Mödlareuth – oft auch "Little Berlin" genannt – lag früher genau auf der Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Die rund 50 Einwohnerinnen und Einwohner waren durch streng bewachte Grenzanlagen getrennt - und ab 1966 auch durch eine Betonmauer. Das Deutsch-Deutsche Museum hält die Geschichte der deutschen Teilung und ihre Folgen in Erinnerung. 

Für rund 22 Millionen Euro wurde das weltweit bekannte Museum umfassend modernisiert und ein Neubau errichtet. Im Oktober war es in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereits eingeweiht worden.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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