Staatsanwaltschaft stellt Missbrauchsverfahren gegen Priester ein

In einem Missbrauchsfall im Bistum Würzburg muss ein ehemaliger Gemeindepfarrer für die Vorwürfe keine weltliche Strafe fürchten.
von  dpa
Die Staatsanwaltschaft hat die Vorwürfe gegen den Priester eingestellt (Symbolbild).
Die Staatsanwaltschaft hat die Vorwürfe gegen den Priester eingestellt (Symbolbild). © dpa

Schweinfurt - Die Schweinfurter Staatsanwaltschaft stelle das Verfahren gegen ihn wegen Verjährung ein, sagte die Leitende Oberstaatsanwältin Ursula Haderlein am Dienstag. Zuerst hatte die "Main-Post" über die Einstellung berichtet.

Nach einer Mitteilung des Bistums hat der Geistliche die Vorwürfe "weitgehend" eingeräumt und sich für sein Verhalten entschuldigt. Er habe sich zudem selbst bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Der 80 Jahre alte Mann soll Anfang der 1970er-Jahre in Polen über mehrere Jahre ein damals minderjähriges Mädchen missbraucht haben. Pfarrer im unterfränkischen Dekanat Bad Kissingen wurde er erst danach.

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Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann hatte dem Ex-Pfarrer im Juni alle priesterlichen Dienste untersagt und ihm ein Hausverbot in den Pfarreien des Dekanats erteilt. Auch aus dem Pfarrhaus, das er im Ruhestand noch bewohnte, musste er ausziehen. Ende September sollen die Ergebnisse der Voruntersuchung des Falls zum Vatikan geschickt werden, sagte ein Bistumssprecher. Dann entscheide die dortige Glaubenskongregation endgültig, ob weitere Strafen dazukommen.

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