Staatsanwaltschaft fordert Bewährungsstrafe für Ex-Musikdirektor

Wegen sexueller Nötigung einer jungen Frau soll der Würzburger Ex-Generalmusikdirektor Jin Wang nach Wunsch der Staatsanwaltschaft zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten auf Bewährung verurteilt werden.
von  Abendzeitung
Der ehemalige Würzburger Generalmusikdirektor Jin Wang (Archivbild)
Der ehemalige Würzburger Generalmusikdirektor Jin Wang (Archivbild) © dpa

WÜRZBURG - Wegen sexueller Nötigung einer jungen Frau soll der Würzburger Ex-Generalmusikdirektor Jin Wang nach Wunsch der Staatsanwaltschaft zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten auf Bewährung verurteilt werden.

Im Prozess gegen den Ex-Generalmusikdirektor (GMD) des Würzburger Mainfranken Theaters, Jin Wang, hat die Staatsanwaltschaft am Montag wegen sexueller Nötigung eine 18-monatige Freiheitsstrafe auf Bewährung für den Angeklagten gefordert.

Oberstaatsanwalt Boris Raufeisen zeigte sich nach einer achttägigen Beweisaufnahme davon überzeugt, dass der 50 Jahre alte Dirigent im Mai 2007 eine damals 22-jährige Musikstudentin dazu gezwungen hat, sexuelle Handlungen an sich zu dulden. Wang habe die junge Frau im Treppenhaus vor ihrer Würzburger Wohnung gegen ihren Willen an der nackten Brust berührt und im Intimbereich geküsst.

Der Anklagevertreter stützte sich in seinem Plädoyer auf die Aussagen des Opfers. Die heute 26-jährige Studentin sei glaubwürdig, für falsche Angaben sei kein Motiv erkennbar. Den Angeklagten bezeichnete Raufeisen als „selbst verliebten Dirigenten, der es gewohnt ist, dass sich die Leute vor ihm beugen?. Wang sei bei seiner Version der Geschichte mit Ausflüchten und Verniedlichungen weit hinter der Wahrheit zurückgeblieben.

Wang hatte behauptet, der sexuelle Kontakt sei von der Studentin ausgegangen und er habe sich dadurch belästigt gefühlt.

dapd

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