SpVgg Greuther Fürth: Goldener Oktober?

Pokalhit gegen VfB Stuttgart als sportlicher und finanzieller Höhepunkt. Manager Azzouzi denkt an den Zweitliga-Alltag: Müssen in Berlin Negativ-Serie stoppen. WM-Träume bei Allagui und Loboué
FÜRTH Es könnte für Greuther Fürth ein Goldener Oktober werden – wenn alles nach Plan läuft. Und ein lukrativer obendrein. Denn sollte das DFB-Pokal-Spiel gegen den Favoriten VfB Stuttgart (27.Oktober, Playmobil-Stadion) gewonnen werden, das Viertelfinale erreicht werden, dann flössen weitere 1037500 Euro in die Vereinskasse. Könnte, würde. Der Konjunktiv hat in diesen Tagen im Ronhof Hochkonjunktur.
Der Oktober hat für Greuther Fürth bereits gut angefangen. Gegen Fortuna Düsseldorf (2:1) wurde in Unterzahl, Marino Biliskov sah Gelb-Rot, das Spiel noch umgebogen, das so genannte B-Team besiegte in der Länderspiel-Pause am vergangenen Wochenende die Nationalelf Albaniens 2:1. Ein gelungener Auftakt für einen erfolgreichen Monat. Findet auch Manager Rachid Azzouzi: „Gegen Fortuna haben wir eine Riesenmoral gezeigt, gegen Albanien haben sich einige aus der zweiten Reihe sehr positiv präsentiert. Das könnte einen Schub für das Spiel am kommenden Montag bei Union Berlin geben.“
Azzouzi: "Negativ-Serie stoppen, in Berlin punkten"
Und auch darüber hinaus. Am 23.Oktober steht die Hausaufgabe gegen TuS Koblenz auf dem Programm, am 31.Oktober das Gastspiel bei Rot-Weiß Ahlen - und dazwischen eben der Pokal-Hit gegen die Schwaben. „Wir denken von Spiel zu Spiel“, setzt Azzouzi erst einmal auf das Duell bei Aufsteiger Union, wohl wissend freilich: „Die Berliner haben daheim noch kein Spiel verloren.“ Greuther Fürth dagegen hatte sich zuletzt auswärts mehr als blamiert – 1:3 bei den Münchner Löwen, 0:4-Waterloo in Rostock. Für Azzouzi genug des Schlechten. „Wir müssen die Negativ-Serie stoppen, in Berlin punkten“, fordert der 38-Jährige.
Zwei könnten dabei mithelfen, die sich Hoffnungen auf die WM-Teilnahme in Südafrika machen können. Die Elfenbeinküste hat sich am Wochenende für das Weltturnier qualifiziert (1:1 gegen Malawi) – und davon könnte Keeper Stephan Loboué (vier Länderspieleinsätze) profitieren. Tunesien (1:0 gegen Kenia) liegt in der Afrika-Gruppe B an der Spitze. Sehr gut für Stürmer Sami Allagui. Für ihn gilt ähnliches wie für Loboué. Erfolge mit Fürth können das Sprungbrett für Südafrika werden. Azzouzi: „Das geht nur über gute Leistungen im Verein.“ Und ist somit auch gut für einen Goldenen Oktober im Ronhof. Matthias Hertlein
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