Spielzeugfabrik in Kinderhand
Ein Industriegebäude in Nürnberg-Johannis wird zum offenen Kinderhaus umgebaut
NÜRNBERG „Wer will die fleißigen Handwerker seh’n...“: Am Samstag waren sie in der Langen Zeile in Nürnberg-Johannis zugange. Laurin (4) und Marlin (5) schwangen eifrig die Baukellen. Ein großer Tag für die beiden Jungs und viele andere Kids vom „Kinderladen Kunterbunt e.V.“ Eine ehemalige Spielzeugfabrik wird zum offenen Kinderhaus umgebaut. Die Grundsteinlegung versprühte trotz beißender Kälte den Charme eines Kindergeburtstags. Laurin, Marvin und andere zukünftige Nutzer des Hauses hinterließen ihre Handabdrücke in einer frische Betonplatte. Die wird in die Fassade des Kinderhauses eingearbeitet.
Ein echtes Paradies für die Kleinen: Das loftartige Industriegebäude liegt ruhig in einem Hinterhof. Den Kids und ihren Betreuern stehen noch in diesem Jahr 600 Quadratmeter Fläche auf sechs Etagen zur Verfügung.
Viel Platz für alle Altersgruppen: „Wir werden eine kontinuierliche, liebevolle und fachkompetente Betreuung von der Krabbelstubenzeit bis ins Hortalter anbieten“, kündigt „Kunterbunt“-Vorsitzende Andrea Feichtner an. Kids zwischen 0 und 12 Jahren sollen im Kinderhaus „mit Leichtigkeit in neue Lebensabschnitte hineinwachsen“, die lange Bindung ans Haus schaffe „eine besondere Vertrautheit, Sicherheit und Freundschaft zwischen den Kindern, den Familien und dem Personal“. Das wird dieser Tage noch mit Hochdruck rekrutiert: „Wir suchen ab Mai Erziehungskräfte in allen Bereichen“, sagt Feichtner.
Das Projekt trägt sich durch das Engagement der Eltern und ihren monatlichen Beiträgen. Es wird zudem von Stadt, Freistaat und Bund unterstützt.
Steffen Windschall
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