Spielzeug-König sichert 280 Jobs in Franken
FÜRTH - 50 Millionen Euro Umsatz machte die Firma von Paul Heinz Bruder im vergangenen Jahr – der Spielwarenhersteller setzt voll auf den Standort Fürth.
Er ist der Chef des größten Herstellers von Baggern, Lastwagen und Traktoren in Deutschland. Fast sechs Millionen produziert Paul Heinz Bruder (48) in seiner Firma. Aus dem Bruder-Werk in Fürther Stadtteil Burgfarrnbach finden die Fahrzeuge ihren Weg in die Sandkästen und Kinderzimmer der Welt. 50 Millionen Euro Umsatz machte der Spielwarenhersteller im vergangenen Jahr, 8 Millionen waren es 2006. Eine Steigerung von 18 Prozent. Eine fränkische Erfolgsgeschichte. Alle Kunststoff-Fahrzeuge werden im Fürther Werk hergestellt. Dort stieg die Zahl der Mitarbeiter im letzten Jahr um elf Prozent auf 280.
Hohe Löhne und wettbewerbsfähig
Weil die Mitarbeiter so produktiv sind, könnten auch die hohen deutschen Löhne gezahlt werden. „Trotzdem sind wir wettbewerbsfähig“, sagt Bruder. Denn Qualität und Sicherheit stimmen. Die hochwertigen Kunststoffe europäischer Herkunft werden auch im Autobau, etwa bei der Verkleidung von Außenspiegeln verwendet. „In unserem Sektor sind wir Marktführer. Rund 65 Prozent der Produkte gehen in den Export.“
Zwischen 10 und 70 Euro kosten die Modelle im Maßstab 1:16, die über einen Meter lang sein können. Die Pläne kommen häufig von den Produzenten der PS-starken Originale. „Wir arbeiten die um. Denn uns geht es nicht darum, dass die Fahrzeuge bis auf die Niete genau nachgebaut werden. Wir müssen sie so gestalten, dass sie zum Spielen taugen“, sagt Bruder.
Zielgruppe sind Kinder im Alter von vier bis acht Jahren. Da müssen die Autos auch gröbere Behandlungen im Sandkasten überstehen. Elektronik oder Fernsteuerung sind nicht geplant. „Die Kinder sollen auf dem Boden liegen, das Fahrzeug herumschieben und das Motorengeräusch selbst dazu machen.“
Neun Monate dauert es, bis ein neues Modell auf den patentierten Plastikrädern steht. Zur Spielwarenmesse stellt Bruder bullige Traktoren aus Finnland und England, chromglänzende US-Lastwagen und einen Caterpillar Kettenlader vor. Bruder: „Wir orientieren uns mit den Modellen an unseren Absatzmärkten. Im Ausland haben wir derzeit unsere höchsten Zuwächse.“
mir
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