Spielerisch von der Steinzeit ins Weltall
In diesem Jahr hat Playmobil 97 neue Produkte am Start – darunter sogar ein Bio-Bauernhof.
ZIRNDORF Erst in der vergangenen Woche zog Playmobil-Geschäftsführerin Andrea Schauer Bilanz: Der fränkische Spielzeug-Riese überschritt erstmals die Halbmilliarden-Schwelle und verbuchte bei einem Wachstum von sieben Prozent 507 Millionen Euro Umsatz. Gestern nun präsentierten die Zirndorfer anlässlich der heutigen Eröffnung der Spielwarenmesse ihre diesjährigen Neuheiten.
„Unser Erfolg hängt extrem von unserer Innovationskraft ab“, sagt Andrea Schauer. Und weist danach begeistert auf die detailgetreue Ausgestaltung eines urzeitlichen Raubtiers in der neuen Steinzeitwelt hin: schwarze Augen, braunes Fell, rote Zunge im drohend geöffneten Maul, weißes Raubtiergebiss: „Jede Einzelheit muss für sich gespritzt werden. Das war eine echte Herausforderung für unsere Techniker“, erzählt die Chefin von inzwischen rund 3250 Mitarbeitern – fast 200 mehr als noch 2009!
Für das Spielzeugjahr 2011 hat Playmobil 97 neue Ideen am Start. Dabei unterscheiden die Marketingstrategen zwischen früh im Jahr platzierten „Sets“, also kleinen Einheiten im Taschengeldbereich bis 20 Euro, die auch gerne zum Kindergeburtstag mitgenommen werden – und den großen Spielewelten mit Preisen um die 90 Euro, die ab September für das Weihnachtsgeschäft in die Regale kommen.
Schon in diesem Monat ist der neue Tresor zu haben – mit echtem Zahlenschloss und Sparschlitz an der Rückseite. Sechs liebevoll nachgeahmte Pferderassen in der „Pferdebox“ und ebenso viele Sammelbikes stillen den frühen Neuheiten-Appetit.
Im März, wenn die echten Bauern zur Aussaat fahren, wird der neue Bauernhof mit Solarzellen (!) auf dem Dach, Biohausladen, Gemüsebeet und Riesentraktor die Phantasie der Kinder bewegen.
Coole Tuning-Rennwagen-Sets (mit Licht und Sound) sind der potentielle Hit für Jungs im PS-Rausch.
Die Kleinsten dürfen ihre motorischen Fähigkeiten an einer Mondrakete mit Drehverschluss erproben. Auch ein Reisebus, Müllautos und die erste Ritterburg sind für diese Altersgruppe der Zweijährigen konzipiert.
„Specials“ sind die kleinsten Playmobileinheiten. Heuer werden Astronaut, Samurai und Blumenfee präsentiert.
Im Sommer kam 2010 die große Urlaubswelt heraus. Ein mediterraner Hafen mit Autofähre, Bistro an der Mole, Polizeischnellboot und Fischkutter ergänzen diese Spielidee voller Feriengefühle.
Kinder werden immer mobiler, besuchen Freunde, wandern zwischen Elternteilen hin und her – und wollen ihre mobile Playmobilwelt dabei haben. In dieser Reihe wird im Juli die neue Westernstadt angeboten, dazu gibt’s extra eine Postkutsche. Eine zweite Variante ist die neue Tierklinik.
Die erste Piratenwelt von Playmobil kam 1978 in die Regale. Über 30 Jahre später haben die Designer diesen Klassiker völlig neu gestaltet: Nur wer versteckte Goldmünzen in der richtigen Reihenfolge abliefert, gelangt zum glitzernden Schatz.
Ein rosa Traum ist das Prinzessinnen-Schloss – und im Schlosshof wartet die prachtvolle Kutsche mit geflügelten Pferden.
Mit „Future Planet“ geht Playmobil ganz neue Wege. Der Kampf der E-Ranger, die einen Planeten bewohnbar machen wollen, wird nach allen Regeln elektronischer Kunst geführt. Rote Energiesteine, die gesammelt werden müssen und für Energiefluss sorgen, spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Das Warten auf Weihnachten verkürzen – ohne Zuckerattacke auf die Milchzähne: mit den Themen Piraten, Prinzessinen-Hochzeit und einem weihnachtlichen Überraschungs-Kalender mit 24 Advents-Türchen.
Ein zweites Standbein hat Firmenchef Horst Brandstätter sich im Jahr 2000 ausgedacht: Die Pflanzenbehälter „Lechuza“ – leicht, witterungsbeständig, stylisch und mit integriertem Bewässerungssystem – sind im Bürobereich inzwischen Weltmarktführer. Mehr Infos im Netz unter www.lechuza.de
Playmobil ist schon längst eine fränkische Weltmarke wie Adidas oder Faber Castell. Wer im Frühjahr nach New York kommt, kann sich bis zum 5. Juni im renommierten Children's Museum of Manhattan davon ein Bild machen: Unter dem Slogan „Playmobil – the world to play“ werden auch dort Neuheiten und Klassiker präsentiert. Peter Budig
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