Speerwurf-Bundestrainer: Keine Lobby neben dem Fußball
Berlin (dpa) – Speerwurf-Bundestrainer Boris Obergföll hat die Sportverbände zu mehr Lobbyarbeit aufgefordert. "Für die Sportarten neben dem Fußball gibt es keine Lobby. Das ist auch ein Grund, weshalb uns Fernsehzeit fehlt", sagte der 45-Jährige im Interview mit dem Sportbuzzer, "wenn es mehr Leute in den entscheidenden Positionen geben würde, die sich auch für Sportarten außerhalb des Fußballs interessieren würden, wäre uns allen geholfen", meinte der Bundestrainer vor den Finals in Berlin, bei denen am Wochenende in zehn Sportarten die deutschen Meister ermittelt werden.
Um die Leute in den entscheidenden Positionen auf andere Sportarten aufmerksam zu machen, müssten "unsere Sportverbände mehr in die Lobbyarbeit investieren", sagte Obergföll und kritisierte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die weder bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im letzten Jahr in Berlin noch bei Olympischen Spielen während ihrer Amtszeit vor Ort war. "Aber in der Kabine der Fußball-Nationalmannschaft schlägt sie regelmäßig auf", meinte der frühere Olympiateilnehmer im Speerwurf.
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