SPD: Kampf gegen Ekel-Ratten

Zwischen 500000 und vier Millionen Ratten leben schon jetzt in Nürnberg. Fraktions-Chef Gebhard Schönfelder sieht die Gefahr, dass die Ratten zur Plage werden können und will wissen, welche Maßnahmen zur Bekämpfung das Gesundheitsamt bisher veranlasst hat. Dazu fordert er einen Maßnahmenkatalog.
NÜRNBERG Sie kommen aus dem Norden, übertragen gefährliche Krankheiten und sind resistent gegen viele Gifte: Die ekeligen Monster-Ratten werden bald auch Nürnberg erreichen. Nach dem milden Winter rechnen Experten damit, dass sich die bis zu 50 Zentimeter großen (inkl. Schwanz) Wanderratten auch hier explosionsartig in Kanalschächten, Abwasserrohren und wilden Müllhaufen verbreiten. Zwischen 500000 und vier Millionen Ratten leben schon jetzt in Nürnberg.
Gebhard Schönfelder, Chef der Rathaus-SPD, nahm den AZ-Bericht zum Anlass für eine Anfrage im Stadtrat. Er sieht die Gefahr, dass die Ratten zur Plage werden können und will wissen, welche Maßnahmen zur Bekämpfung das Gesundheitsamt bisher veranlasst hat. Auch, welche chemischen und biologischen Mitteln gegen die Ratten eingesetzt werden.
Heikel bei Kinderspielplätzen
Problematisch ist der Befall von Kinderspielplätzen durch die Ekel-Nager. Denn einerseits können sich die Kinder dort durch die Ratten als Überträger gefährlicher Krankheiten infizieren. Andererseits seien Giftfallen hochgefährlich. Schönfelder fragt, ob „im Bereich von Kinderspielplätzen eine Gefahr für die dort spielenden Kinder auszuschließen“ sei. Er will auch wissen, mit welchem Maßnahmenkatalog die Gesundheitsbehörden auf die zunehmende Resistenz der Ratten gegen Gift reagieren.
Neben den offiziellen Stellen müssen auch Hausbesitzer Ratten bekämpfen. Was die jedoch, so die Erfahrung von Schönfelder, nicht immer tun. Deshalb fragt er nach, ob „bereits Zwangsmaßnahmen gegen private Vermieter ausgesprochen und verhängt wurden, die der Pflicht der Rattenbekämpfung nicht nachgekommen waren“.
mir