Sparen mit der AZ-Familie
Neue Serie: Für die Abendzeitung lassen die Schellermanns aus Stein ihren Haushalt von unseren Experten gründlich durchleuchten.
NÜRNBERG Eine Zeit lang führte Petra Schellermann sogar ein Haushaltsbuch. Darin hat sie aufgeschrieben, was ihre Familie so tagtäglich alles ausgibt – für Lebensmittel oder Kosmetik, für die Kleidung oder für Benzin. „Man zahlt ja ständig irgendwas“, sagt die 43-Jährige. „Und man hat am Ende oft keinen Überblick mehr, wo das Geld eigentlich hin ist.“
Wo ist das Familien-Einkommen am Monatsende geblieben?
Dennoch hat die Reinigungskraft ihre ganz persönliche Geld-Statistik irgendwann aufgegeben. „Aus Zeitgründen“, wie sie sagt. Eines aber ist ihr geblieben: Das Bedürfnis, wissen zu wollen, wo das Familien-Einkommen am Monatsende geblieben ist. Und ob man nicht doch irgendwo noch etwas hätte sparen können – gerade jetzt in der Wirtschaftskrise, wo bei den Verbrauchern die große Unsicherheit umgeht.
Wer würde da nicht gerne wissen, wie man noch ein paar Euro abknapsen kann? Petra und Uwe Schellermann machen die Probe aufs Exempel. Sie beteiligen sich am AZ-Spar-Check.
Eine Mammut-Tour für die Familie: In neun Bereichen nehmen Experten der Verbraucherzentrale Bayern, des Verkehrsclubs Deutschland und der Abendzeitung die Familie Schellermann unter die Lupe (siehe unten). Sie analysieren, wie sie haushalten, einkaufen, ihre Freizeit verbringen. Die Fachleute geben dabei Tipps, was man ändern – und so unterm Strich sparen kann!
Auf ein wenig "Luxus" wollen die Schellermanns nicht verzichten
„Ich bin schon neugierig, was dabei rumkommt“, gibt Uwe Schellermann zu. Er vermutet, dass da „noch einiges machbar ist“. Schließlich fehle einem in vielen Bereichen einfach die Zeit, sich über alle Alternativen stets auf dem Laufenden zu halten – sei es bei Versicherungstarifen, der Geldanlage oder den Möglichkeiten, im Haushalt Energie zu sparen, meint der Dreher. „Da muss man an vielen Stellen noch viel bewusster herangehen.“
Dabei leben die Schellermanns mit ihren zwei Söhnen Daniel und Marko ohnehin schon bewusst – und sparsam, wo’s geht. „Bei Lebensmitteln schaue ich immer, wo es noch etwas günstiger gibt“, sagt Petra Schellermann. Andererseits gebe es Bereiche, wo die Familie gar nicht erst sparen möchte. So gönnt sich das Ehepaar ein bis zwei Mal im Monat den Besuch beim Lieblingsgriechen. „Seit die Kinder ihr eigenes Geld verdienen, ist das möglich – früher, als die Jungs noch in die Schule gegangen sind, wäre ein solcher ,Luxus’ für uns undenkbar gewesen.“
Auf den anderen Seite muss die Familie durchaus auch aufs Geld schauen. Beispiel Urlaub: „Daran sparen wir eigentlich am meisten. Wenn wir mal wegfahren, dann sind es meist Tagesausflüge mit dem Rad oder Motorrad an einen See in der Umgebung“, so Petra Schellermann. Das höchste der Gefühle sei mal ein Urlaub in Österreich. „Da können wir bei meiner Tante wohnen und sparen uns so schon die Kosten für die Unterkunft.“
Und dann ist da noch Uwe Schellermanns Salzwasser-Aquarium. „Ich hab’ schon mal ausgerechnet, was das Aquarium uns kostet: 30 Euro im Monat“, erklärt er. „Aber: ein Hobby braucht man doch, oder?“ aja/kes
Wo auch Sie sparen können und welche Artikel in letzter Zeit besonders teuer bzw. billig geworden sind, lesen Sie in ihrer aktuellen Printausgabe der Abendzeitung vom 19. Januar 2009
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