Söder: Zeit für Partnerschaft, nicht nur für Gefolgschaft
München - Noch vor gut einem halben Jahr hatte er das Ende des Multilateralismus vorausgesagt: Am Samstagabend war der bayerische Ministerpräsident Markus Söder erstmals Gastgeber eines Abendessens für die Münchner Sicherheitskonferenz, bei der es traditionell um eine engere internationale Zusammenarbeit geht. Der CSU-Chef zeigte sich in seiner Begrüßung froh darüber, dass Bayern und München für ein Wochenende "Zentrum der Weltpolitik" sei. Die Welt ändere sich. "Es ist die Zeit von Partnerschaft und nicht nur von Gefolgschaft", sagte Söder. Es sei wichtig, einander zuzuhören.
Die Konferenz sei kein normales Diplomatentreffen. "Es wird sich was getraut", sagte Söder auch in Anspielung auf die Rede von Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Eine bemerkenswerte Rede, wie ich fand." Merkel hatte die Alleingänge von US-Präsident Donald Trump in der Außen- und Handelspolitik heftig kritisiert. Dass sich die Welt ändere, sehe man auch daran, dass er als "schwarzer Bayer" einen "nicht ganz so bürgerlichen Griechen" ehre. Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras und sein Kollege Zoran Zaev aus Nordmazedonien sollten am Abend den Ewald-von-Kleist-Preis der Sicherheitskonferenz erhalten.