Söder gibt Wölfe zum Abschuss frei: "Der Wolf gehört hier nicht her"

Markus Söder zufolge gebe es mittlerweile so viele Wölfe in Bayern und Europa, dass der hohe Schutzstatus nicht mehr gerechtfertigt sei. Für ihn sei das Abschießen der Tiere deshalb in Ordnung.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bei der Anzahl an Wölfen müsse man laut Söder mittlerweile mit erheblichen Rudelbildungen rechnen. (Symbolbild)
Bei der Anzahl an Wölfen müsse man laut Söder mittlerweile mit erheblichen Rudelbildungen rechnen. (Symbolbild) © Torsten Beuster/dpa

Oberaudorf - Angesichts der wachsenden Zahl an Wölfen in Bayern wie auch dem übrigen Europa fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine EU-weite Lockerung des strengen Tierschutzstatus.

"Der Erhaltungsstatus des Wolfes ist mittlerweile so gut, dass wir übrigens nicht nur bei uns, sondern auch anderswo, mit erheblichen Rudelbildungen rechnen müssen", sagte der CSU-Chef am Mittwoch bei einem Termin in Oberaudorf (Lkr. Rosenheim). Daher müsse der einst beschlossene Schutzstatus angepasst und die Rechtslage zur Entnahme von Tieren erleichtert werden.

Söder: Hoher Schutzstatus der Wölfe ist nicht mehr gerechtfertigt

"Wenn wir jetzt nicht aufpassen, dann haben wir die Entwicklung, dass wir in den nächsten Jahren keine Möglichkeiten mehr haben, sinnvoll einzugreifen", betonte Söder. In Brüssel und in Berlin müsse in Sachen Wolf "endlich umgedacht werden". Es stehe eindeutig fest, dass es so viele Wölfe gebe, dass der hohe Schutzstatus nicht mehr gerechtfertigt sei.

Mit Blick auf die Situation in den Alpen sagte Söder: "Der Wolf gehört hier nicht her." Anders als in anderen Regionen könnten auf den Almen keine Schutzzäune gebaut werden, auch größere Herden oder Herdenhunde seien hier nicht als Lösung möglich, um Risse von Weidetieren zu verhindern. "Die Wahrheit ist wenn wir nichts tun, stirbt hier die Almwirtschaft aus."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Söder: Möglichkeit, Wölfe "rasch und konsequent" abzuschießen

Daher müsse die Möglichkeit geschaffen werden, den Wolf abzuschießen "und zwar rasch und konsequent", sagte Söder. Er verwies darauf, dass es "Tausende Rechtsfragen" gebe, die dahinterstünden. Es dürfe zudem nicht sein, dass bis zu einer Entnahme wochenlang Gutachten gemacht werden müssten.

Mit Verweis auf einen Jogger, der in Südtirol durch einen Bären getötet wurde, betonte Söder, dass niemand garantieren könne, dass dadurch nicht auch eine Gefährdung für die Menschen entstehen könne. Aus diesem Grund habe Bayern eine neue Verordnung erlassen, die eine schnellere Entnahme bereits nach einem Riss ermögliche.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Söder betonte, er hoffe, dass die bereits angekündigten Klagen gegen die neue bayerische Verordnung nicht erfolgreich seien. "Aber ehrlicherweise habe ich jetzt auch keine Lust mehr zu sagen, weil vielleicht ein Klagerisiko besteht, weil vielleicht die Sorge besteht, es könnte was passieren, trauen wir uns lieber gar nichts zu entscheiden."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.