Kommentar

So viel Zeit muss sein: Das müssen Ärzte dringend ändern

Münchner Krebserkrankte berichten davon, wie wenig Zeit sich Ärzte bei ihren Diagnosen genommen haben. Der AZ-Autor Maximilian Neumair findet, das geht besser.
von  Maximilian Neumair
Ärzte nehmen sich nicht genügend Zeit bei schweren Diagnosen (Symbolbild).
Ärzte nehmen sich nicht genügend Zeit bei schweren Diagnosen (Symbolbild). © Rolf Vennenbernd/dpa

Jeder kennt dieses miese Gefühl: Vom Arzt erhofft man sich ernsthafte Hilfe, weil man sich mit den eigenen Beschwerden selbst nicht mehr zu helfen weiß – wird dann beim Termin aber oft viel zu schnell abgespeist.

Wie schlimm das erst sein muss, wenn der Arzt einem im Schnelldurchlauf oder mit mehreren Unterbrechungen die schreckliche Diagnose Krebs nahebringen muss, lässt sich als Außenstehender wohl nicht mal annähernd begreifen. Solche Situationen, wie sie Krebserkrankte schildern, sollte wirklich niemand erleben.

Ärzte müssen Prioritäten richtig setzen

Klar, Ärzte haben viel zu tun, leisten Überstunden und sind unterm Strich überlastet. Es gibt sicherlich auch leichteres, als einem Patienten diese Horror-Diagnose zu überbringen. Und doch muss sich für derlei Gespräche die Zeit genommen werden, um dem Patienten nicht nur mechanisch medizinische Infos einzutrichtern, sondern ihm ehrliche Aufmerksamkeit zu schenken und vor allem: Mut zu machen.

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