So schlimm misshandelte er seinen kleinen Sohn
Johnny war gerade zwei Monate alt, als der Vater (23) ihm vier Rippen brach.
NÜRNBERG Klein Johnny war gerade acht Wochen alt, als er Blut spuckte mit blaugeschwollenem Gesicht. Dass auch vier Rippen gebrochen waren, stellte ein Arzt fest. Wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen erhielt Johnnys Vater Marcel L. (23) gestern am Nürnberger Amtsgericht zwei Jahre zehn Monate Haft.
„Mein Gott, dann hab’ ich ihn halt mal auf die Fresse gehauen“
Seine Ex-Freundin Birgit (25, Name geändert), Mutter des Kindes, hatte ihn angezeigt. Bei den ersten Ermittlungen gab der Ex-Mitarbeiter einer Zeitschriften-Drückerkolonne zu, dass er Johnny geschlagen, auch heftig gepackt und geschüttelt habe, weil das Baby schrie. Was er gestern bestritt. „Ich hab’ dem Kind nichts getan“, behauptete Marcel L. „Vielleicht hab’ ich ihn im Schlaf verletzt, weil ich da manchmal um mich schlage.“
„So ein Blödsinn“, sagte seine Ex, die er auch geschlagen und gewürgt hatte. „Das Kind war immer in seinem Bettchen, nie bei uns.“ Sie brachte es wegen der blauen Flecke ins Krankenhaus. „Schon seltsam, dass das Kind vier gebrochene Rippen hat,“ stellte ein Arzt fest. Es brauche viel Gewalt, ehe elastische Babyknochen kaputtgehen.
„Ich bin nicht aggressiv, höchstens, wenn mir was gegen den Strich geht“
Birgit stellte den Kindsvater zur Rede, bis er zugab: „Mein Gott, dann hab’ ich ihn halt mal auf die Fresse gehauen.“ Ihr Vater habe darüber einen Herzinfarkt bekommen.
Der Vorbestrafte Marcel L. musste früher schon ein Anti-Aggressionstraining machen. „Ich bin nicht aggressiv“, sagte er: „Höchstens, wenn mir was gegen den Strich geht.“ ’Aber: „Das hätte nicht passieren dürfen, ich hoffe, mein Kind hat keine bleibenden Schäden.“ Er selbst musste wegen Attacken von Mitgefangenen in der U-Haft verlegt werden.cis
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