So sauber sind Frankens Badeseen

Höchste Qualität nach den EU-Normen. Nur für den Kleinen Brombachsee gilt eine Badewarnung
NÜRNBERG Ein Sprung in unsere Badegewässer kann gar nicht ungesund sein. Den natürlichen und den künstlich angelegten Seen in Franken hat Umweltminister Markus Söder gestern das Prädikat „gesundheitliche Unbedenklichkeit“ attestiert. Von den 375 Natur- und Baggerseen in Bayern, die nach den EU-Richtlinien Badewasserqualität erreichen, sind sogar 99 Prozent als „erstklassig“ eingestuft. Der europäische Durchschnitt liegt bei 89,4 Prozent.
Söder betonte, mit 375 EU-Badestellen liege Bayern im Vergleich der Bundesländer ganz vorne. „Dies gewährleistet einen hohen Standard für Kontrollen und Qualität.“ An jedem Badeplatz werde von Mai bis Mitte September mindestens einmal im Monat von den Gesundheitsämtern eine Gewässerprobe entnommen – insgesamt rund 5000 im Jahr.
Badeverbot am Dechsendorfer Weiher aufgehoben
Das Ministerium mahnte trotz aller Überwachung zu Vorsicht. „Ein natürliches Badegewässer ist kein Schwimmbecken, das mit Trinkwasser oder gechlortem Wasser befüllt ist“, sagte Söder. Am Ufer aufgestellte Hinweise oder Warnungen sollten unbedingt befolgt werden.
Zur höchsten Qualitätsstufe gehören in der Region beispielsweise der Rothsee, der Altmühlsee, der Birkensee, der Badeweiher Lehrberg, der Baggersee Happurg und der Große Brombachsee. Im Kleinen Brombachsee besteht derzeit allerdings eine Badewarnung wegen Blaualgen.
Erfreulich für Besucher des Dechsendorfer Weihers bei Erlangen: Dort wurde erst vor wenigen Tagen das Badeverbot aufgehoben, weil sich die Bildung von Blaualgen vermindert hat. Welche Gewässer zu den EU-Badestellen gehören, zeigt ein Faltplan des Gesundheitsministeriums.