So brummt Nürnbergs Wirtschaft
Der Wandel von der alten Industrie- zur modernen Dienstleistungsmetropole ist geschafft: In den vergangenen zwei Jahren entstanden 8000 neue Arbeitsplätze. In Nürnberg brummt die Wirtschaft.
NÜRNBERG Mehr Licht als Schatten, die Wirtschaft in Nürnberg brummt. Der Wandel von der alten Industrie- zur modernen Dienstleistungsmetropole ist geschafft, so Wirtschaftsreferent Roland Fleck (CSU) im städtischen Wirtschaftsbericht. In den vergangenen zwei Jahren wurden 8000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Tendenz: weiter steigend. Fleck: „Die Zahl der Beschäftigten wird bald das Niveau des Hochkonjunktur-Jahres 2001 überschritten haben.“
Und das trotz der Schatten, die es in den letzten zwei Jahren auch gab. Fleck nannte hier das Aus für die AEG, die Insolvenz des Gartenbahn-Herstellers LGB und den Arbeitsplatz-Abbau beim Quelle-Service-Center. Im Städtevergleich schlägt sich Nürnberg trotzdem gut: Platz vier bei der Arbeitslosen-Quote (8,6Prozent), hinter Stuttgart (5,5%), München (5,6%) und Hamburg (8,3%), aber vor Frankfurt (9%), Köln (11%) und Berlin (14,2%). „Der Standort Nürnberg ist wettbewerbsfähig in Deutschland und Europa“, sagte Fleck.
Das belegen auch die Investitionen. Fleck nannte hier die neue Fertigung von Windkraftgetrieben von Bosch (180 Millionen Euro), die Motorentest-Anlage von MAN (18 Mio.) und die neue Trafo-Fertigungshalle von Siemens (9 Mio.).
Auch der Tourismus in Nürnberg boomt. 2007 wurden über zwei Millionen Übernachtungen gezählt. Grund dafür ist vor allem der Messe- und Kongress-Tourismus. Fleck wünscht sich drei neue Top-Hotels: an der Messe, in der Innenstadt (Augustinerhof) und am Flughafen. Darüber hinaus müsse sich Nürnberg als Reiseziel für Familien positionieren. „Denn Nürnberg ist im Vergleich zu anderen Großstädten günstig.“
Mit diesem familienfreundlichen Image will das Wirtschaftsreferat demnächst auch dringend benötigte junge Fachkräfte nach Nürnberg locken. Denn hier herrscht wegen des Booms bereits Arbeitskräfte-Mangel. mir
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