Skurriler Schadenersatz-Prozess um geplatzte Kaffeekanne
Eine Augsburgerin verklagt einen Kaffeemaschinen-Hersteller vor Gericht. Sie habe bis heute Angst beim Kaffeekochen.
Augsburg - Ein Kaffeekränzchen mit Freundin endete für eine Frau mit einem Trauma. An der Maschine platzt eine Leitung. Heißer Kaffee verbrüht die Frau. Sie verklagt den Hersteller. Jetzt hat sich das Amtsgericht Augsburg mit dem skurrilen Fall beschäftigt.
Die Maschine (Preis: 24,95 Euro) war gerade mal ein halbes Jahr als, als der Kunststoffdeckel brach und kochend heißer Kaffee in hohem Bogen aus dem Automat schoss. Die Besitzerin erlitt Verbrennungen und war zehn Tage krank geschrieben. Zudem hatte der Kaffee die Küche ruiniert.
Die Schwäbin klagte vor dem Amtsgericht Augsburg auf 3.000 Euro Schmerzensgeld und 250 Euro für die Reinigung der verdreckten Küchenmöbel.
Um zu klären, ob ein Bedienungsfehler vorlag oder die Kanne nicht richtig funktioniert, gab das Gericht ein Gutachten in Auftrag. Der Experte kam zu keinem klaren Ergebnis. Nachdem das Gutachten über 2000 Euro verschlungen hatten und noch weitere Gutachten erforderlich gewesen wären, einigten sich die Parteien vor Gericht auf die Zahlung von 1000 Euro. Die Klägerin gab an, sie habe „bis heute ein ungutes Gefühl“ beim Kaffeekochen.
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