Skischaukel-Entscheidung: Einzige Peinlichkeit

AZ-Vize-Chefredakteur Thomas Müller über Landesplanung und Alpenschutz. Ein Kommentar über Markus Söder und die geplante Skischaukel am Riedberger Horn.
von  Thomas Müller
AZ-Vize Thomas Müller kommentiert Söders Vorgehen in Bezug auf die Skischaukel am Riedberger Horn.
AZ-Vize Thomas Müller kommentiert Söders Vorgehen in Bezug auf die Skischaukel am Riedberger Horn. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/AZ

Wenn’s nicht so traurig wäre, wie der Franke und derzeitige Ober-Bayer gerade Landesplanung im Allgäu betreibt, wär's echt zum Lachen. Die Skischaukel am Riedberger Horn, die er als vormaliger Heimatminister ja noch kräftig mit angeschoben hat, ist – hoppala! – plötzlich kein Thema mehr.

Sein Versprechen, sie auch in den kommenden zehn Jahren nicht zu bauen, damit, wie er sagt, "endlich wieder Frieden einkehrt", ist der nächste schlechte Witz. Den Frieden, den Söder sich im Landtagswahljahr urplötzlich herbeisehnt, hätte er viel früher haben können. Indem er das rechtsbrecherische Projekt in der Alpenschutzzone erst gar nicht zurechtgebogen hätte.

Seinen Offenbarungseid komplett macht seine Weigerung, die für die Skischaukel aus der Schutzzone herausgenommenen 84 Hektar dennoch ungeschützt zu lassen. Alles andere wäre laut Söder "albern". Nein, albern wäre das nicht. Es wäre bloß konsequent. Und ein Schlussstrich unter einer einzigen Peinlichkeit.

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