Ski-Drama: Altdorfer brach sich beim Sturz das Genick!
Der fränkische Rentner war mit einer Gruppe unterwegs in Tirol. Der 68-Jährige verlor die Kontrolle und stürzte einen steilen Hang hinab.
ALTDORF/KUFSTEIN Er war ein erfahrener Skifahrer, seit langem Mitglied im Deutschen Alpenverein (DAV) – am Samstag brach sich ein Rentner (68) aus Altdorf am Wilden Kaiser in Tirol bei einem 150 Meter tiefen Sturz das Genick. Ein befreundeter Nürnberger (44) versuchte noch, ihm zu helfen, geriet selbst in Gefahr und musste wegen Unterkühlung mit dem Rettungs-Hubschrauber aus dem steilen Waldgelände geborgen und ins Krankenhaus Kufstein gebracht werden.
Gruppe war abseits der markierten Piste unterwegs
Der Rentner war Samstagfrüh um 5 Uhr mit 40 weiteren Teilnehmern per Bus zum Ein-Tages-Ski-Ausflug (14 Euro für die Fahrt plus 33,50 Euro für den Skipass) mit dem DAV-Altdorf (1700 Mitglieder) gefahren.
Ziel waren die Pisten rund um den Wilden Kaiser. Die Schneeverhältnisse waren hervorragend. Der Altdorfer startete laut Polizeibericht mit fünf Freunden im Skigebiet bei Söll vom Brandstadl in rund 1650 Meter Höhe aus zur Abfahrt.
Dabei verließ die Gruppe gegen 14.30 Uhr die markierte Piste. Beim Überqueren eines abschüssigen Hangs verlor der 68-Jährige, der keinen Helm trug, in einer Rinne auf hartem Schnee die Kontrolle über seine Bretter – und rutschte 150 Meter ab in die Tiefe. Dabei stürzte er so unglücklich, dass er sich schwere Schädelverletzungen und einen tödlichen Genickbruch zuzog.
Schwerstarbeit für das DAV-Kriseninterventionsteam
Ein 44-jähriger Nürnberger aus der Sechser-Gruppe merkte, dass der Altdorfer plötzlich verschwunden war und stieg den steilen Hang hinab, um ihn zu suchen. Er informierte auch per Handy die Polizei und zog sich beim Warten auf die Retter aus der Luft eine leichte Unterkühlung zu.
Damit die Leiche des Altdorfers von der Staatsanwaltschaft Kufstein freigegeben werden kann, musste der Tote erst identifiziert werden – von einem gestern extra angereisten Cousin.
Die betroffene Skifahrer-Gruppe des DAV-Altdorf wurde von einem Kriseninterventions-Team des DAV betreut und kam noch am Samstagabend heim, hieß es in einer Presse-Mitteilung des DAV-Altdorf.
Darin wurde betont, dass die sechsköpfige Gruppe auch nicht leichtsinnig die markierte Piste verlassen habe, so der DAV weiter, sondern dass sie „einer ausgeschilderten Variantenabfahrt“ gefolgt sei.cis
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