Skelette am Passauer Hauptbahnhof entdeckt

Am Passauer Hauptbahnhof sind zwei Skelette entdeckt worden. Mitten in einer Baugrube legte ein Bauarbeiter die beiden menschlichen Überreste frei. Der Gruselfund hat aber eine natürliche Erklärung.
von  az
Die Überreste sind gut erhalten.
Die Überreste sind gut erhalten. © mediendenk

Passau - Gruselfund am Hauptbahnhof in Passau. In einer Baugrube entdeckten Bauarbeiter am Mittwochvormittag die Überreste zweier Menschen. Die Arbeiter informierten das städtische Bauamt, daraufhin legten Archäologen die beiden Skelette frei.

An der Stelle stand bis 2013 ein Wohngebäude, das sogennante Develey-Haus. Es stammte aus dem Jahr 1957 und war auf den Resten einer Kirche erbaut worden. Die Kirche wiederum stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde von Napoleons Soldaten im Jahr 1809 zerstört.

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Nach der Jahrhundert-Flut 2013 musste das Haus dann allerdings abgerissen werden. In dieser Baugrube wurden jetzt die Skelette entdeckt. Bei den menschlichen Überresten handelt es sich aber nicht um Opfer eines Verbrechens - die Skelette sind über 200 Jahre alt.

 

Die Skelette sollen nicht entfernt werden

 

Wie die Zeitung "Bürgerblick" berichtet, stammen die Überreste wohl aus der Zeit der Napoleonischen Feldzüge, sie seien dort ganz normal bestattet worden. Die Archäologen legten neben den beiden gut erhaltenen Skeletten noch weitere Grabungsstätten frei. Stadt-Archäologe Dr. Jörg-Peter Niemeier sagte der Zeitung, die Funde würden dokumentiert und gesichert. Weitere Grabungen allerdings wird es nicht geben.

Die Skelette sollen außerdem nicht enfernt werden. Sie liegen etwa fünf Meter unter dem Niveau der heutigen Bahnhofstraße. Ein Flies wird über die Gruselgrube gelegt, darauf soll dann die Bodenplatte des neuen Wohnhauses betoniert werden.

Ob das die neuen Mieter freut, ihr Leben lang über zwei Skeletten zu wohnen? Man wird sie bald fragen können.

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