„Silvestival“ – so bunt feiert Nürnberg den Jahreswechsel

Premiere zum Jahreswechsel: dreizehn Bands, acht Spielorte, null Böller.
von  Abendzeitung
In der Katharinenruine tritt vor Mitternacht Klaus Brandl mit seiner Blues-Band auf, danach gehört die Open-Air-Bühne Wrongkong: tanzbarer Indie-Elektro-Beat.
In der Katharinenruine tritt vor Mitternacht Klaus Brandl mit seiner Blues-Band auf, danach gehört die Open-Air-Bühne Wrongkong: tanzbarer Indie-Elektro-Beat. © Stadt Nürnberg

Premiere zum Jahreswechsel: dreizehn Bands, acht Spielorte, null Böller.

NÜRNBERG Jetzt wird sie wieder gestellt, die wichtigste Frage im Jahr: „Was machst denn Du an Silvester?“ Wer noch zwischen Dinner for one, Fondue, Party besuchen oder schmeißen schwankt, dem bietet die Stadt Nürnberg heuer erstmals eine große (Freiluft-)Sause: das „Silvestival“ – 13 Bands treten an acht Spielstätten in der Lorenzer Altstadt und im Rathaus auf.

Auf dünnes Eis, da ist sich Kulturreferentin Julia Lehner sicher, wird sie sich an Silvester 2010 nicht begeben. Sie hat keine Angst, mit der Premiere des Silvestivals auf die Nase zu fallen: „Durch unsere Großveranstaltungen im Sommer sind wir sehr trittsicher geworden.“ Was der Nürnberger Sommer mit Blauer Nacht, Klassik im Park oder Bardentreffen ist, soll im Winter nun das Silvestival werden.

Das sind die Spielorte samt Künstler, die von 21-23.50 und 0.30-2 Uhr auftreten:

Historischer Rathaussaal (Thilo Wolf Big Band)

Rathaus Ehrenhalle (DJing)

St. Katharina (Klaus Brandl & Band/Wrongkong)

Katharinensaal (Jazz und Klassik, Hochschule für Musik)

Club Stereo (Carlos Reisch/die DJs vom Club Stereo)

Kunstverein Kohlenhof (Yara Linss, Bossa-Nova)

Klarissenplatz (Los Dos Y Companeros, Salsa aus der Oberpfalz/Tuneship, Soul-Groove)

Aufseßsaal im Germanischen Nationalmuseum (Frank Wuppinger & L’Orchestre Europa, Gypsy-Weltmusik/Zärtlichkeiten mit Freunden, ein „Musik-Kasperett“)

Scheune der Altstadtfreunde (John Q Irritated, New Orleans-Sound/Boom & the Ballroomshakers, Swing-Jive).

Ein Ticket kostet zehn Euro

All das muss bezahlt werden: Zehn Euro kostet eins der 2700 Tickets. Doch mit 27.000 Euro ist so ein Fest nicht zu veranstalten. Hauptsponsor ist die Stadtsparkasse. Sprecher Michael Kläver gibt zu, „den Geldbeutel weit aufgemacht“ zu haben – und zwar gerne.

Von 21 bis 2 Uhr kann jeder seine Musik finden und tanzen, lauschen, staunen. Ein Zug durch die Gemeinde, der natürlich ab und an stocken kann. Projektleiter Andreas Radlmaier: „Wenn ein Spielort voll ist, sorgen Ordnungskräfte für Sicherheit.“ Dann heißt es warten – oder weiterziehen. Zum Beispiel auf den Klarissenplatz: Bei Salsa und Soul kann sich hier jeder warmtanzen – kostenlos! sw

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